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Was ist eine Personenmarke? Und wie baut man sie auf?

Was ist eine Personenmarke? Und wie baut man sie auf?

25. April 2021

Es gibt jede Menge Autor*innen, von denen wir, wenn wir ihren Namen hören, sofort ein Bild vor unserem inneren Auge haben. Und wir wissen auch sofort, was sie schreiben und in der Regel auch, wofür sie stehen. Zum Beispiel Richard David Precht. Ohne ein Buch von ihm gelesen zu haben, wissen wir sofort, dass er für Schulreformation steht und für das bedingungslose Grundeinkommen plädiert. Oder nehmen wir Stefanie Stahl. Sie steht für eine bestimmte Strömung in der Psychologie. Den Begriff „Das innere Kind“ haben wir sofort präsent. In der Belletristik wissen wir sofort, dass Neele Neuhaus und Sebastian Fitzek Krimis schreiben und dass Charlotte Roche eher edgi unterwegs ist. Aber warum ist das so? Die pure Medienpräsenz ist es nicht, denn Stefanie Stahl und Neele Neuhaus haben ihre Gesichter bisher nicht sooo oft in Fernsehkameras gehalten … Dazu schauen wir uns einmal an, was Marketing und vor allem Personenmarketing, denn darum geht es hier, überhaupt bedeutet.

Marketing kommt von Marke … Soweit der No-Brainer 😉 Oder anders formuliert: Marketing ist die Arbeit rund um ein Produkt, welches zu einer Marke gehört … Häh? Klingt kryptisch, ist es aber nicht. Nehmen wir als Beispiel eine Modemarke, beispielsweise Chanel. Jetzt ist klar: Chanel ist die Marke und unter dieser Marke werden verschiedene Produkte angeboten. Angefangen mit Mode, gibt es auch noch weitere Produkte rund um das Modethema, wie Kosmetik, Parfum und Schmuck. Wichtig ist in diesem Bereich, dass die Produkte, die zu der Marke gehören, auch zu ihr passen. Damit beflügeln Marke und Produkt sich gegenseitig. 

Nehmen wir noch ein weiteres Beispiel aus dem Automobilbereich: Porsche. Von Porsche gibt es nicht nur schnelle Boliden. Es gibt Brillen, eine Modelinie und sogar eine Unternehmensberatung. Passt das zusammen? Ja, denn die Angebote sind auf die Zielgruppe und deren Lifestyle abgestimmt. 

Was hat das jetzt mit Marketing für Autor*innen zu tun? Ganz einfach, die Frage ist: Was ist Deine Marke und was sind Deine Produkte? Die Antwort kann angsteinflößend sein: Die Marke bist Du – und alles, was Du anbietest, sind Deine Produkte … Sprich, Du bist die Marke; und Deine Bücher und ggf. Dein weiteres Angebot sind die Produkte … Und wie bei den großen Marken beflügelt sich im besten Fall beides gegenseitig. Zu Deinen Angeboten neben Deinen Büchern kommen wir gleich. Wir starten zuerst mit der Marke, also mit Dir als Autor*innenmarke. 

Was ist überhaupt eine Marke?

Hierzu gehen wir noch einmal einen Schritt zurück und fragen uns, was ist eigentlich eine Marke? Denn wenn Du eine Marke werden willst, dann ist es ja nicht unerheblich zu wissen, was eine Marke überhaupt ist … Und dann noch eine Personen- bzw. Autor*innenmarke … Zunächst einmal ist eine Marke nichts, was tatsächlich einer akademischen Analyse folgt. Auch wenn es manchmal den Anschein hat. Natürlich gibt es ein paar Rahmenparameter, aber am Ende des Tages ist eine Marke ein Gefühl. Und Gefühle sind wahnsinnig schwer zu beschreiben. Beispielsweise kennst Du das Gefühl, verliebt zu sein. Es aber genau so zu beschreiben, wiehttps://event.webinarjam.com/register/38/15v1lhpz Du es fühlst, ist so gut wie unmöglich. Ein besseres Beispiel ist: Du weißt genau, wie eine Banane schmeckt. Aber den Geschmack jemandem zu beschreiben, der noch nie in seinem Leben eine Banane gegessen hat, ist – selbst für versierte Autor*innen – eine unlösbare Aufgabe. Was gute Autor*innen tun? Leser*innen Raum für die eigene Fantasie lassen. Vielleicht ist genau dieser Umstand, dass wir Gefühle nicht wirklich beschreiben können, der Grund dafür … Zurück zur Marke und dem Markengefühl: Schau Dir einfach mal ein paar Marken an, die Du magst – und dann analysiere einfach mal, was Du mit den Marken assoziierst. Wenn Du das Ganze einigermaßen ernsthaft angehst, wirst Du merken, dass Du irgendwann an dem Gefühlsthema nicht mehr vorbei kommst. Noch ein Beispiel: Harley Davidson hatte mal einen genialen Slogan: „We sell you a dream. The bike is for free“ … Oder BMW: „Freude am Fahren“ …

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Ich kann Dir nur ganz heiß ans Herz legen, mach Dir einmal die Arbeit und schau Dir drei große Marken an und assoziiere, welche Gefühle damit einhergehen. Diese Gefühle sind der Grund, warum diese Marken gekauft werden. Wir behaupten zwar immer, dass wir Dinge rational entscheiden, das stimmt aber nicht. Das haben verschiedene psychologische Studien rund um den Globus mehrfach bewiesen. Das Gefühl entscheidet – und danach wird über den Verstand gerechtfertigt. So entstehen Entscheidungen. 

Natürlich musst Du jetzt keine riesige Analyse für Dich und Deine Marke starten. Aber es ist auf jeden Fall hilfreich einmal zu schauen, was Du schreibst und wofür Du stehst. Darüber hinaus lieben Menschen andere Menschen. Das heißt, wenn Du ein paar Deiner Eigenschaften mit einbringst – Achtung, das bedeutet nicht, dass Du alles von Dir preisgeben musst – dann machst Du es Deinen Leser*innen leichter, eine Beziehung zu Dir aufzubauen. 

Jetzt ist es Zeit für einen Zettel und einen Stift, um Deine Autor*innenmarke einmal grob festzulegen. Das Ganze sind Leitplanken und keine Gefängnismauern, denn eine Marke entwickelt sich mit der Zeit. Keine der großen Marken bzw. Autor*innenmarken war von Anfang an das, was sie heute sind. Auf geht’s!

Beantworte folgende Fragen für Dich:

1. Definiere Dein Genre bzw. Deinen Themenbereich

Bei Belletristik legst Du Dich auf ein Genre (zumindest für den Anfang) fest. Menschen sind Gewohnheitstiere und wollen ihre Erwartungen erfüllt wissen. Wenn ihnen Dein letzter Krimi gefallen hat, wollen sie jetzt keinen Young Adult Roman von Dir lesen.

Ähnlich ist es bei Sachbüchern. Überlege Dir, für welches Themengebiet Du stehst und positioniere Dich als Expert*in für dieses Thema. Je spezieller, desto besser. Auch hier gilt: zumindest am Anfang.

2. Was unterscheidet Deinen Schreibstil von anderen?

Die Frage ist erheblich, denn egal für wie einzigartig Du Dein Thema bzw. Deine Idee hältst, in der Regel wurde alles irgendwie schon mal gedacht bzw. geschrieben. Die Harry-Potter-Idee ist auch nicht einzigartig. Was einzigartig ist, ist die Umsetzung. Ähnlich verhält es sich mit Richard David Prechts Büchern. Philosophische Betrachtungen der Gegenwart sind nun wirklich ein alter Hut. Aber seine spezielle Umsetzung ist das, was die Leute lesen wollen. Und genau das ist hier die Frage: Wie setzt Du Deine Ideen um? Lass Dir Zeit. Arbeite mit Adjektiven. Ich bin am Anfang auch nicht drauf gekommen. Vielleicht hast Du ja schon ein paar Fans. Frag sie einfach. Du wirst erstaunt sein, was Du über Dich und Dein Schreiben herausfindest.

3. Ordne Dir persönlich beschreibende Adjektive zu

Was bist Du für ein Mensch bzw. wie bist Du als Autor*in? Humorvoll, liebevoll, amüsant, witzig, ernst, nachdenklich, kritisch, wertschätzend, akribisch, schlicht, direkt … 

Und was ist die Schnittmenge mit den Adjektiven, die Deinen Schreibstil beschreiben? Die Schnittmenge beschreibt schon ziemlich gut Deinen Markenkern. Eine einfache, aber sehr effektive Methode.

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USP – Unique Selling Proposition

Zielgruppe, Strategie etc. pp. folgen im Laufe des Buches. Ein paar Worte noch zum ominösen USP – Unique Selling Proposition = Alleinstellungsmerkmal … 

Der Begriff macht in dem Moment im Marketing Sinn, in dem man ein Alleinstellungsmerkmal hat. Sonst nicht! Das ist meiner Ansicht nach das große Missverständnis, welches sich um diesen strapazierten Marketingbegriff rankt. Vielleicht wird es auch einfach falsch gelehrt. Auf jeden Fall wird es so gut wie immer falsch verstanden! Versteh mich bitte nicht falsch: Natürlich gibt es Produkte, bzw. Marken, die bei Markteintritt ein Alleinstellungsmerkmal haben. Alleinstellungsmerkmal bedeutet, etwas, was andere nicht haben … Aber … Und jetzt kommt es: Dieses Merkmal hält nicht lange. Denn wenn es erfolgreich ist, werden andere Marktteilnehmer*innen es in kürzester Zeit übernehmen und vielleicht sogar verbessern. Als Autor*in hast Du in der Regel kein Alleinstellungsmerkmal. Und ich finde es müßig danach zu suchen. Zumindest im marketingtechnischen Sinne. Der Grund dafür ist einfach: Deine Art zu schreiben ist automatisch einzigartig. Niemand schreibt wie Du. Bücher sind ja keine Produkte wie Autos, Klamotten oder Möbel. Wichtig ist, dass Du Deine Individualität sowohl in Bezug auf das Schreiben als auch in Bezug auf Deine Persönlichkeit in die Waagschale wirfst. Dann musst Du Dir über einen konstruierten USP keine Gedanken mehr machen.

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