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„Die Kunst des Weglassens“ für Autorinnen und Autoren

„Die Kunst des Weglassens“ für Autorinnen und Autoren

7. November 2021

Wie klare Ziele Dich beim Schreiben weiter bringen

Viele Schreibende fragen mich, wie ich das alles schaffe: Onlinekurse aufsetzen, Vorträge und Lesungen halten, Seminare geben und dann auch noch mindestens einmal im Jahr ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Ganz einfach: Ich habe meine Ziele klar definiert, sowohl beim Schreiben, als auch bei allen anderen Aktivitäten.

Autor*innen und Autoren haben in der Regel zwei Probleme, wenn es ums Schreiben ihrer Bücher geht. Das eine ist „Keine Zeit“ und das andere ist „Zu viele Ideen in ein Buch packen zu wollen“ … Klingt, als hätten beide Probleme nicht viel miteinander zu tun. Ja und Nein. Denn beide Probleme können mit einer ganz einfachen Technik, gelöst werden:

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Übergeordnete (Meta-Ziele) und Ego-Ziele definieren

Vielleicht kommst Du ja schon dahinter, worum es mir im Grunde geht. Es geht mir um klare Fokussierung. Denn die fehlt in der Regel bei den beschriebenen Problemen. Grundsätzlich ist für Deine Produktivität wichtig, dass Du einem übergeordneten Ziel folgst. Damit meine ich nicht nur den aktuell so hippen wie vielbeschworenen Purpose, die Welt zu verbessern oder anderen Menschen zu helfen. Bitte nicht falsch verstehen: Das ist aller Ehren wert und wenn Dich das schon am Laufen hält ist das super. Meiner Erfahrung nach ist dieses Ziel für einen echten Produktivitätsdrive oft noch zu hoch angesetzt. Denn genau die Menschen, die diese Ziele als übergeordnete Ziele definieren haben oft keine Zeit und haben viel zu viele Dinge auf dem Zettel. Es fehlt noch das Ego-Ziel …

Ich spreche da übrigens auch aus eigener Erfahrung. Denn mein Meta-Ziel (ich nenn das jetzt einfach mal so) ist, dass viel mehr gute Bücher veröffentlicht und gesehen werden sollten. Das bedeutet natürlich, dass viel mehr Menschen schreiben bzw. viel mehr Autor*innen gutes Marketing machen sollten. Weil Bücher eine der besten, nachhaltigsten und günstigsten Möglichkeiten sind, anderen Menschen zu helfen und/oder sie zu unterhalten und ihnen eine gute Zeit zu schenken. Das ist natürlich ein sehr großes Ziel. Wenn ich darunter jetzt ganz klassisch meine konkreten Schritte definieren sollte, dann funktioniert das zwar, bietet aber Raum für seeeeeeehr viele konkrete Schritte darunter. Da komme ich ziemlich schnell zum „Keine Zeit“-Problem. Die eine Möglichkeit ist, jetzt schon Dinge wegzulassen. Das ist aber ganz schön anstrengend und braucht eine Menge Konsequenz. Viel leichter ist es, wenn ich jetzt ein persönliches Ziel – ein Ego-Ziel – darunter setze.

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Meta-Ziele funktionieren nämlich ganz dufte (hach schön, das Wort wollte ich schon lange mal nutzen) in Kombination mit einem persönlichen Ziel. Persönliches Ziel klingt besser als „Egoistisches Ziel“, ist aber das Gleiche. Mein Ego-Ziel ist, dass ich ab 2014 komplett vom Schreiben und meinen Onlineaktivitäten leben will und die Einnahmen aus meinen live Vorträgen, Coachings (wobei die schon fast komplett online laufen) und meinen Seminaren für Führungskräfte wegfallen können. Tatsächlich bin ich im Grunde schon am Ziel, aber es kann noch einen Tick besser werden ;). Denn mein Mann und ich planen zum Sommer 2014 in ein Expeditionsmobil zu ziehen und die Welt zu bereisen. Dieses Ziel hilft mir noch besser viele Dinge eben nicht zu machen (Lies dazu auch: https://www.anjaniekerken.de/next-shiny-object-syndrom-mindset-fur-autorinnen/).

Beispielsweise habe ich gerade darüber nachgedacht, nochmal eine Homepage für Unternehmen aufzusetzen. Eben für Seminare, Coaching etc. pp. Aus dem einfachen Grund, weil aktuell wieder viele Anfragen bei mir rein flattern und ich diese Aufträge auch gern mache. Aber, und jetzt kommt es, diese Homepageidee zahlt nicht auf mein Sommer 2014-Ziel ein. Denn ab da werde ich diese Jobs, nur noch sehr ausgewählt und online machen. Und dafür habe ich auch so genug Anfragen. Das heißt, dass das Aufsetzen einer Homepage dafür tatsächlich Zeitverschwendung wäre. Und es zahlt auch nicht auf mein Meta-Ziel ein … Hätte ich das Homepage-To-Do nicht mit meinem Sommer-2014-Ziel und meinem Meta-Ziel abgeglichen, hätte ich es vermutlich umgesetzt. Daraus folgt die ganz klare Empfehlung: Gleiche ALLE Deine Ideen und Aufgaben immer mit Deinem Meta- und Deinem Ego-Ziel ab. Das entzerrt Deine To-Do-Liste ungemein.

Buchziele definieren spart Zeit

Das funktioniert genauso bei Büchern! Das vergessen viele Schreibende einfach immer wieder. Ich  übrigens auch. Jedes Buch hat immer ein Ziel, eine Kernbotschaft (Lies hierzu auch:https://www.anjaniekerken.de/von-der-idee-zum-sachbuch-deine-ersten-drei-schritte-zum-eigenen-buch/) . Oder anders formuliert: Dein Buch in 2-3 Sätzen. Wer diese Arbeit VOR dem Schreiben macht, hat hinterher eher selten das Problem, nicht alles in einem Buch unterzukriegen. Denn wenn Deine Kernthese bzw. Kernidee klar ist, dann brauchst Du Dich beim Schreiben ja „nur“ noch zu fragen: Zahlt dieser Fakt, diese Idee, dieser Twist auf meine Kernthese/Kernidee ein? 

Manchmal reicht das noch nicht. Dann kommt der zweite Schritt, den Du natürlich auch vor dem Schreiben gemacht hast: Bringt es Deine Zielgruppe bzw. Deine Lieblingsleser*innen weiter? (Lies hierzu auch: https://www.anjaniekerken.de/wer-liest-denn-sowas-zielgruppenanalyse-fur-autorinnen/) Oder schlafen denen jetzt gerade die Füße ein? Eine Frage, die mich immer wieder daran hindert meine Bücher mit zu vielen Studien voll zu packen. Ich bin in dieser Hinsicht nämlich ein absoluter Nerd. Ich liebe psychologische Studien und kann mich für die kleinsten Details begeistern. Und so verliere ich mich dann auch ganz schnell mal meinen Nerdfakten und vergesse vollkommen, dass meine Leser*innen eigentlich lieber weiter lesen und nicht in die Mikrodetails gehen wollen … In dieser Hinsicht retten mich in der Regel meine Lektor*innen. Wenn die wüssten, wie viel ich vorher schon rausgeschmissen habe, dann würden sie mir vermutlich an den Puls fassen 😉

Im Ernst: Frage Dich immer, ob das was Du alles in Dein Buch packen willst, der Kernthese hilft und ob es Deine Zielgruppe an dieser Stelle weiter bringt. Als Sachbuchautor*in beantwortet Dein Buch grundsätzlich eine Frage. Nämlich genau die Frage, mit der die Lesenden in eine Buchhandlung kommen. Zum Beispiel „Wie komme ich durch die Wechseljahre?“ Und da steht dann ein Buch „So kommst Du locker durch die Wechseljahre!“. Alles, was nicht zur Antwort gehört oder die Antwort langatmig macht, kannst Du von Anfang an raus lassen. Daher: Mach Dir unbedingt vor dem Schreiben die Arbeit, Deine Kernthese und die Frage der Lesenden klar zu beantworten. Danach wird das Schreiben um einiges leichter. Selbst wenn Du mal eine Schreibblockade hast, kannst Du Dich fragen, was jetzt zur Antwort beitragen würde und schon kommst Du wieder ins Schreiben.

Fassen wir noch einmal zusammen: Definiere Deine Meta- und Deine Ego-Ziele und habe Deine Zielgruppe und die Kernfrage Deines Buches immer klar vor Augen. Wenn Du das klar hast, dann dürften Zeit und zu viel Material kein Problem sein. Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Verballer nicht Dein ganzes Material in einem Buch. Du kannst ja immer noch eins schreiben 😉

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