Wenn Du den Begriff „Positionierung“ bei Google eingibst, dann erhältst Du über 14 Mio. Suchergebnisse. Die Frage ist: Helfen die auch alle weiter?
Ich lehn mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte: Nö!
Sehr gut zu erkennen am Highlight Ergebnis, das Google mir bei meiner Recherche ausspuckt:
„Die Positionierung bezieht sich auf die Abgrenzung eines Angebots / einer Marke vom Wettbewerb und auf eine Hervorhebung in der definierten Zielgruppe durch das Anstreben einer Alleinstellung am Markt. Eine klare Positionierung von Unternehmen und eine Positionierungsstrategie sind wichtige Grundlagen für den Erfolg.“
Aha. Sind wir jetzt schlauer?
Gefühlt vielleicht ja. Aber tatsächlich eher nicht.
Denn: Was nützt Dir das als Coach, Expert*in oder anderweitig Selbstständige?
So richtig gar nichts.
Da ist es wieder: Wissen ist nur der Trostpreis.
Vor allem dann, wenn man mit dem Wissen nicht in die Umsetzung kommen kann, weil einfach noch viel zu viele Informationen fehlen.

Aber: Fear not! Das ändern wir jetzt!
Lass mich Dir vorher noch mein brandaktuelles eigenes Beispiel mitgeben.
Ja, ich weiß sehr viel über Marketing.
Ja, ich bin eigentlich ganz gut positioniert.
Und ja, ich setze das auch alles immer brav um.
Aber – Achtung, wichtig! – ich habe 2022 meine eigene Positionierung aus den Augen verloren.
Wie?
Ich wurde immer mehr zum Thema „Marketing für Autor*innen“ gefragt.
Und da dachte ich mir „Okay kann ich. Mach ich.“
Dabei kamen die Fragen sehr viel von Belletristikautor*innen.
Also habe ich ein Produkt für Sachbuchautor*innen und Belletristikautor*innen aufgesetzt.
Die Idee war, meine Sachbuch-Homies zu unterstützen und warum nicht auch die Belletristikautor*innen mitnehmen?
Problem: Die Belletristiker*innen sind viel mehr auf den Zug aufgesprungen.
Dadurch habe ich meine eigentliche Zielgruppe und mein eigentliches Ziel aus den Augen verloren und bin dem Erfolg gefolgt.
Ergebnis: Ich war damit nicht glücklich.
Denn meine Kernexpertise liegt, abgesehen von Führungskräftecoachings im Content Marketing speziell für Coaches, Expert*innen & Soloselbstständige.
So ist auch mein Verständnis für ein Sachbuch: als Content Marketing Instrument für die genannte Gruppe.
Denn unter uns: Es gibt kaum ein besseres … Aber das ist ein anderes Thema.
Da ich nicht nur am Jahresende, sondern auch vierteljährlich Resümee ziehe, ist mir dann doch aufgefallen, dass ich von meinem Weg und von meinen Kernthemen abgekommen bin.
Mehr noch: Ich war sehr unzufrieden.
Einfach, weil ich nicht mehr zu 100 % in meiner Kernkompetenz unterwegs war.
Also habe ich mich hingesetzt und mir die drei magischen Kreise der Positionierung noch einmal angeschaut und mich entsprechend neu ausgerichtet.
Damit Dir das nicht passiert bzw. damit Du weißt, was Du tun musst, wenn Du mal von Deinem Positionierungspfad abkommst, kommen hier:
Die drei magischen Kreise für erfolgreiche Positionierung

Kreis 1: Du – Wer bist Du und wenn ja, wie viele
Bevor Du mit dem ganzen Zielgruppengedöns anfängst, frage Dich:
Was kann ich richtig gut?
Welche Arbeit macht mir am meisten Freude?
Obacht: Das ist nicht immer zwingend das Gleiche.
Wenn Dir das, was Du richtig gut kannst, keine Freude macht, dann ist Deine erste Aufgabe das, was Dir richtig Freude macht, so gut zu lernen, dass Du es an andere weiter geben kannst.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Ganze auch mit Deinen Werten und Glaubenssätzen übereinstimmt.
Schreibe das alles auf.
Das ist der erste magische Kreis der Positionierung.
Kreis 2 Deine Zielgruppe
Jetzt gehts mit Deiner Zielgruppe weiter.
Mach nicht meinen Fehler und fasse Deine Zielgruppe zu weit.
Ich dachte, alle Autor*innen und Schreibenden wären meine Zielgruppe.
Das stimmte aber nicht.
Meine Zielgruppe sind Coaches, Expert*innen & Selbstständige, die Content Marketing machen wollen und ein Sachbuch schreiben, um ihre Message in die Welt zu tragen und um sich besser zu positionieren.
Du merkst an meinem Beispiel, wie genau man hinschauen muss.
Bei mir geht es sogar noch weiter.
Meine Zielgruppe hat ein ganz bestimmtes Mindset.
Alles kann ich hier nicht beschreiben, das würde zu weit führen.
Aber ich gebe Dir ein Beispiel:
Schau ganz genau hin!
Meine Homies sind offen, haben Zug auf der Kette und haben einen ausgeprägten Sinn für Feminismus und Gerechtigkeit auf allen Ebenen.
Oder anders: Meine Homies haben sehr ähnliche Werte wie ich.
Kreis 3 Dein Produkt/ Dein Angebot
Was bietest Du an?
Das hat natürlich etwas mit Deiner Positionierung nach außen zu tun.
Welches Problem löst Dein Angebot?
Wenn Du beispielsweise Fitnesstraining anbietest, dann ist die Frage, mit welchem Schwerpunkt und mit welchem Anspruch.
Genauso ist es, wenn Du Führungskräftecoachings anbietest. Liegt der Schwerpunkt wie bei mir im Bereich Persönlichkeitsentwicklung? Und welchen Führungsstil vertrittst Du?
Da spielen natürlich wieder die Werte mit rein.
So entstehen drei unterschiedliche magische Kreise, in denen Du Dich einzeln komplett zu Hause fühlst.
Fazit: Eine erfolgreiche magische Positionierung besteht ausschließlich aus der Schnittmenge.
Alles andere ist weniger magisch, weniger erfolgreich und macht am Ende unzufrieden.
Darum ist es immer wieder sinnvoll, Deine magischen Positionierungskreise zu überprüfen und zu schauen, ob Du immer noch in der Schnittmenge unterwegs bist.
Denn nur hier entsteht wahre Magie.
Für Dich und Deine Homies.
Am besten überprüfst Du gleich Deine Positionierung.
Denn Du weißt ja:
Wissen ist nur der Trostpreis.
Umsetzen ist der Jackpot.
Kanntest Du die drei magischen Kreise der Positionierung schon? Oder nutzt Du eine andere Technik? Schreib mir in die Kommentare.

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