Von „Wie unangenehm“ zu „Auf geht die wilde Fahrt“
Es war einmal in Hollywood.
So beginnen doch die besten Geschichten, oder?
Na dann …
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Mehr InformationenEs war einmal ein junger Regisseur in Hollywood in der 70er Jahren.
Filme wie „Der Pate“, „Mach’s noch einmal Sam“ und „Clockwork Orange“ hatten Hochkonjunktur.
Aber unser Regisseur hatte vollkommen andere Ideen.
Ideen, die in den 70er Jahren, ohne Computeranimation so gut wie gar nicht umzusetzen waren.
Denn der Typ wollte tatsächlich Weltraum Science Fiction machen.
Mit so merkwürdigen Ideen wie „Möge die Macht mit Dir sein“.
20th Century Fox erbarmte sich dann, glaubte aber nicht so recht an den Erfolg.
Natürlich ist die Rede von George Lucas und Star Wars.
Allerdings zwang das Studio Lucas dazu auf den größten Teil seiner Bezahlung zu verzichten.
Schließlich wollte man kein Geld auf ein totes Pferd setzen.
Lucas war das egal. Er glaubte an seine Idee.
So überließ man ihm die Lizenz- und Merchandising-Rechte.
Warum auch nicht? War man doch überzeugt: Das wird nix.
Der Rest ist Geschichte und Lucas einer der reichsten Männer Hollywoods.
Eine ähnliche Story steckt hinter den „Rocky“ Filmen von Sylvester Stallone.
Erfolg hängt eben auch davon ab, wie sehr man glaubt es schaffen zu können.
Das ist im Content Marketing und beim Bloggen nicht anders.
So beeinflussen Deine Glaubenssätze Dein Marketing
Die eigenen Glaubenssätze haben viel damit zu tun, ob wir etwas schaffen oder nicht.
Schreiben ist beispielsweise, egal in welcher Form, zunächst einmal ein Handwerk.
Und ein Handwerk kann man lernen.
Daher hat Schreiben auch immer viel mit üben zu tun.
Wer viel übt wird besser.
Wer wenig übt eher nicht.
Ja, Talent hilft.
Aber am Ende schlagen die Fleißigen ohne Talent die Faulen mit Talent.
Wenn also jemand um die Ecke biegt und meint: Schreiben kann man nur mit Talent.
Dann ist das nur ein Glaubenssatz.
Nicht mehr und nicht weniger.
Immer wieder hören wir „Das ist ein Glaubenssatz“ oder „Dein Glaubenssatz, nicht meiner …“.
Was hat es mit solchen Aussagen auf sich?
Im Grunde ist es ganz einfach: Ein Glaubenssatz ist ein Satz, der ausdrückt, was die betreffende Person für wahr hält.
Egal ob es ums Marketing, ums Schreiben oder ums Klavier spielen geht.
Glaubenssätze können bewusst und unbewusst sein, aus eigenen Erfahrungen heraus entstehen oder von anderen übernommen worden sein.
Es ist nicht zwingend notwendig, selbst eine bestimmte Erfahrung zu machen.
Beispielsweise gibt es in den verschiedenen Gesellschaften verschiedene Glaubenssätze.
Sie sind vom Zeitgeist, aber auch von der gesellschaftlichen Schicht, der man angehört, geprägt. Insgesamt handelt es sich um Verallgemeinerungen über:
- Zusammenhänge und Ursachen (z. B.: Das passiert, weil …)
- Bedeutungszuweisungen (z. B.: Rauchen bedeutet Schwäche)
- Grenzen (z. Β.: Das ist unmöglich)
Meistens lassen sich einzelne Glaubenssätze nicht klar einer dieser Kategorien zuweisen.
Das ist aber auch nicht das Ziel.
Das Ziel ist immer zu schauen, ob mir ein Glaubenssatz dienlich ist oder ob er hinderlich ist.
In welche Kategorie er fällt, ist dabei eher nebensächlich.
Glaubenssätze steuern unseren Fokus.
Glaubenssätze bestimmen, in Kombination mit dem Confirmation Bias, auf welche Information wir springen.
Exkurs Confirmation Bias:
Der Confirmation Bias ist der sogenannte Bestätigungsfehler, auch Bestätigungstendenz genannt. Dieser Bias gehört in eine Reihe, die die Kogvitionspsychologie als kognitive Verzerrungen bezeichnet. Menschen neigen grundsätzlich dazu, die Informationen auszuwählen bzw. zu glauben, welche die eigene, vorgefasste Meinung bestätigen. Dabei werden gegenteilige Informationen aktiv ausgeblendet. Die Ursache liegt in der Funktionsweise unseres Gehirns, welches die Tendenz hat, neue Informationen immer so zu interpretieren, dass sie in das bestehende Weltbild oder zu der aktuellen Meinung passen.
Schreiben ist erfahrungsgemäß mit ziemlich vielen Glaubenssätzen verbunden.
Tatsächlich sogar mit vielen negativen. Oder um es deutlicher auszudrücken: Schreiben ist mit ziemlich vielen Vorurteilen beladen.
Das geht vom armen Schriftsteller bis hin zu solchen Denkmustern, dass nur absolute Koryphäen und/oder Talente überhaupt schreiben dürfen.
Wir sind halt in den Köpfen immer noch das Land der Dichter und Denker.
Und die dürfen schreiben … Alle anderen eher nicht.
Selbst bei Blogger:innen wird – zumindest in den Köpfen – gern dieser Maßstab angelegt.
In diesem Artikel soll es einmal darum gehen, was Glaubenssätze sind, wie sie Dich limitieren und wie Du sie auflösen kannst.
Natürlich alles in Bezug auf Deinen Marketing- bzw. Deine Schreibprozesse.
Von nützlichen und unnützen Glaubenssätzen im Marketing
Ein nützlicher Glaubenssatz ist zum Beispiel: Schreiben ist ein Handwerk und ein Handwerk können alle lernen.
Insgesamt haben Glaubenssätze übrigens nicht zwingend etwas mit dem Glauben an Gott zu tun.
Sie sind vielmehr das, was eine Person insgesamt glaubt.
Dabei ist es manchmal nicht ganz einfach, zwischen „wissen“ und „glauben“ zu unterscheiden.
Unsere Glaubenssätze sind von unserer Umwelt und unseren Erfahrungen geprägt. Während beispielsweise US-Amerikaner:innen eher eine Trial-and-Error-Kultur pflegen, ist es in Deutschland verpönt, Fehler zu machen.
Das ist nur ein Beispiel für kulturell geprägte Glaubenssätze.
Glaubenssätze sind so etwas wie „unbewusste Merksätze“, die unser Verhalten steuern.
Der Klassiker unter den Glaubenssätzen in christlichen Kulturen sind die Zehn Gebote.
Vermutlich ist das auch der Grund, warum wir in christlich geprägten Kulturkreisen beim Wort „Glaubenssätze“ sofort irgendwas mit Religion assoziieren.
Positive Glaubenssätze motivieren uns und über sie müssen wir auch nicht weiter nachdenken.
Mit ihnen läuft es ja gut.
Tricky sind die negativen Glaubenssätze, die uns limitieren.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von limitierenden Glaubenssätzen.
Hier ein paar allgemeine Beispiele für positive und negative Glaubenssätze:
Positive Glaubenssätze
- Ich bin schön/ attraktiv/ klug
- Ich habe es verdient, glücklich und erfolgreich zu sein
- Das Leben ist schön
- Ich kann alles schaffen, was ich mir vornehme
- Menschen sind im Grunde gut
- Mir geht es grundsätzlich gut
- Ich bin talentiert
- Schreiben ist ein Handwerk, das man lernen kann
- Marketing macht Spaß und bringt mich voran
Negative Glaubenssätze
- Ich bin nicht gut genug/ attraktiv genug/ klug genug
- Ich habe es nicht verdient, glücklich und erfolgreich zu sein
- Das Leben ist hart
- Ich werde es sowieso nicht schaffen
- Menschen sollte man grundsätzlich nicht trauen
- Ich kann doch nichts ändern
- Schreiben ist nur etwas für Begabte
- Marketing ist unangenehm und laut
Vielleicht hast Du ja auch schon ein paar Ideen, welche negativen Glaubenssätze Du rund ums Schreiben und auch rund ums Marketing am Start hast.
Wenn Du jetzt denkst „Nee, ich will endlich loslegen“, dann: Go for it!
Vielleicht hilft Dir dann jetzt schon dieser Artikel: Kunden online gewinnen: Die Grundlagen für Dein Onlinemarketing.
Wenn Du allerdings noch „Ja, aber“-Sätze im Kopf hast, dann hilft Dir vielleicht noch die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten von Glaubenssätzen.
Arten von Glaubenssätzen
Nochmal: Grundsätzlich haben wir alle Glaubenssätze und Überzeugungssysteme.
Unsere Überzeugungen sind nämlich nichts anderes als Glaubenssätze.
Dieser Umstand ist zunächst weder gut noch schlecht, denn Glaubenssätze helfen uns, uns in der Welt zurechtzufinden.
Warum ich immer noch auf diesem Thema rumreite, obwohl Du vermutlich längst weißt, worauf das Ganze hinaus läuft, ist, dass unsere Glaubenssätze und Überzeugungssysteme unsere Motivation, unsere Entscheidungsfindungen und unsere Leistungsfähigkeit entscheidend beeinflussen.
Wenn Du glaubst, Du kannst etwas, oder Du glaubst, Du kannst etwas nicht, dann wird es am Ende auch so sein.
Spätestens die Bestätigungstendenz (siehe Exkurs oben) in unserer Birne wird dafür sorgen, dass das, was Du glaubst, wahr wird.
Bitte nicht falsch verstehen, ich glaube nicht an Manifestation im Sinne von „Nur stark genug wünschen, dann wird es wahr“ …
Aber ich glaube an die Wissenschaft und die Bestätigungstendenz unseres Gehirns.
Mit anderen Worten, wenn wir, und damit unser Gehirn, erst einmal von etwas überzeugt sind, dann schmeißt unser Gehirn den Bestätigungsmodus an und tut alles dafür, dass wir recht behalten.
In diesem Sinne ist unser Gehirn eine Wunscherfüllungsmaschine.
Darum: Sei vorsichtig, was Du Dir wünschst. Dein Gehirn könnte dafür sorgen, dass es in Erfüllung geht …
Insgesamt bestehen Überzeugungssysteme aus unterschiedlichen Glaubenssätzen, die sich gegenseitig unterstützen und stärken.
Dabei können wir die Glaubenssätze grob in drei Kategorien unterteilen:
Zielerwartung: Du glaubst daran, dass etwas funktioniert oder eben nicht.
Selbstwirksamkeitserwartung: Du glaubst daran, dass Du etwas ändern bzw. anstoßen kannst. Oder eben nicht.
Reaktionserwartung: Du erwartest ein bestimmtes Ergebnis, basierend auf Deinen Handlungen. Viele Bücher fallen übrigens negativen Reaktionserwartungen zum Opfer …
Es ist durchaus sinnvoll, sich einmal genau anzuschauen, welche Glaubenssätze wir in Bezug auf Marketing im Allgemeinen und in Bezug auf das Bloggen und auf das Schreiben haben.
Nimm Dir einmal die drei Kategorien vor und überlege ganz in Ruhe, was Du in Bezug auf das Schreiben glaubst.
Was glaubst Du, passiert am Ziel?
Glaubst Du, Du kannst Dein Ziel erreichen?
Was kannst Du tun, um Dein Ziel zu erreichen?
Und wie werden die Reaktionen am Ziel sein?
Und vergiss nicht: Schau bei negativen Ergebnissen auch immer darauf, wie positive Ergebnisse aussehen könnten, und warum sie positiv sein könnten.
Du wirst erstaunt sein, was alles möglich ist.
Übung „Glaubenssätze auflösen“
Übung: Auflösen von negativen Glaubenssätzen rund ums Schreiben.
Schritt 1: Überlege Dir, welche Glaubenssätze Du rund ums Schreiben im Kopf hast.
Gehe dabei in Gedanken dorthin, wo die unangenehmen Gefühle hocken, und frage Dich, was diese Gefühle auslöst.
Beispiel: Wenn ich daran denke, dass ich meine Ideen zu Papier bringen soll, dann habe ich sofort einen Blackout und mir fällt nix mehr ein …
Dann frage Dich: Warum fühlst Du Dich so unwohl, Deine Ideen zu Papier zu bringen? …
Weil ich kein/e Expert:in bin.
Ich kann das nicht …
Warum bist Du keine Expert:in?
Wie müssen Expert:innen denn sein? …
Expert:innen sind intelligent und haben mindestens studiert. Ich nicht …
Da ist er, der negative Glaubenssatz: Wer etwas zu einem Thema sagen/schreiben will, muss super intelligent sein. Und seine Expertise in Form von Studiengängen und/oder Zertifikaten belegen können. Das kann ich nicht. Also darf ich nicht darüber schreiben.
In dieser Form sammelst Du alle Deine Glaubenssätze rund ums Schreiben und rund ums Marketing.
Nimm auch gern den Glaubenssatz „Dafür habe ich keine Zeit“ mit rein und beleuchte ihn von allen Seiten.
Schritt 2: Nimm Deine Liste mit Deinen Glaubenssätzen und durchdenke sie einmal logisch.
Bleiben wir bei dem Glaubenssatz: „Wer etwas zu einem Thema schreiben will, muss Mega-Expert:in sein“
Mögliche Fragen, die Du Dir stellen kannst:
- Was macht Expert:innen wirklich aus?
- Gibt es Menschen die studiert haben und trotzdem doof sind wie ein halber Meter Feldweg?
- Gibt es Menschen, ohne Zertifikate, die eine wahnsinnige Expertise haben?
- Auf welchen Wegen erreicht man Expertise?
- Mit welchen Expert:innen mit welchem Wissensstand messe ich mich gerade?
- Muss ich Germanistikprofessor:in sein, um Bücher zu schreiben?
Oder nehmen wir den Glaubenssatz: „Das liest doch kein Mensch!“
Mögliche Fragen, die Du Dir stellen kannst:
- Warum glaube ich, dass das niemand liest?
- Welche Zielgruppe könnte das interessieren?
- Wenn es bei anderen Bloggern und Autorinnen funktioniert, warum sollte es dann bei mir nicht funktionieren?
- Ist das überhaupt mein eigener Glaubenssatz oder wurde mir der von außen eingeredet?
Schritt 3: Glaubenssätze drehen
Nehmen wir wieder den Glaubenssatz „Schreiben können nur Begabte“.
Daraus könntest Du machen: „Begabung hilft, schreibt aber noch lange keine guten Blogartikel oder ein Buch.“
Ist doch logisch, denn zum einen ist noch kein/e Meister:in vom Himmel gefallen.
Abgesehen davon wachsen Blogger mit jedem Artikel und Autorinnen mit jedem Buch.
Übung macht nämlich nicht nur die Meister:in, sondern auch gute Blogger und tolle Autorinnen.
Talent hat damit nicht sooo viel zu tun.
Aus dem Glaubenssatz „Das liest doch niemand“ kannst Du machen: „Das lesen nicht alle, aber meine Zielgruppe interessiert das, weil es ihr hilft und/oder sie unterhält.“
Und wie geht es jetzt weiter?
Am besten fängst Du direkt mit der Umsetzung an.
Denn Wissen allein ist nur der Trostpreis.
Umsetzen ist der Jackpot!
Dafür habe ich Dir ein kleines Marketing Workbook zusammen gestellt, mit dem Du direkt loslegen kannst.
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Und zum weiter Lesen:
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