Kreativ, Individuell, Ressourcen schonend
Ein Gastartikel von Heidemarie Cox
Du hast tausend Ideen im Kopf und bekommst Sie nicht geordnet? Dein Alltag hindert Dich Deine Visionen zu verfolgen? Deine Motivation schwindet im Wust der Aufgaben? Dann habe ich was für Dich: Journaln!
Mit Deinem Bullet Journal bekommst Du einen Überblick über Deinen Alltag, lernst Dich und Deine Visionen besser kennen und lernst Deine Ziele Deinem Lebenstempo anzupassen. Zauberei? Nein, wohl eher ein super durchdachtes System, welches Kalender und Tagebuch interessant und effektiv zu einer Selbstcoachingmethode vereint.

Wieso ich so davon überzeugt bin? Nun, die Corona Pandemie hat mich vollkommen aus meiner freiberuflichen Tätigkeit als Referentin mit den Schwerpunkten Kommunikation und Prävention herausgerissen. Jahrelang war ich daran gewöhnt, jede Woche drei bis vier Auswärtstermine in ständig wechselnden Umgebungen mit immer neuen interessanten Menschen zu erleben. Diese Seminare und Workshops waren meine Arbeitsoasen. Ich lebe mit meinem schwerbehinderten, autistischen Sohn zusammen. Meine Tagesstruktur richtet sich stark nach seinen Bedürfnissen. Daher auch der Begriff Arbeitsoase: mein Arbeiten außer Haus war für mich wie „Abschalten vom Alltag“. Dann, von einem auf den anderen Tag, war ich 24/7 zuhause. Nichts war mehr wie vorher, für einen autistischen Menschen, wie meinen Sohn, ein unvorstellbares Desaster und für mich eine Lebenskrise!
Zu dem Zeitpunkt besann ich mich auf eine meiner Ideen, die ich vor Jahren schon ausprobieren wollt:
Journaln mit dem Bullet Journal!
Ich nahm an, dass es sich um schön gezeichnete und gestaltete Kalendereinträge handelt, aber weit gefehlt! Nach eingehender Recherche entdeckte ich das geniale Geheimnis, das alle meine Erwartungen übertraf.
Ich entdeckte die Struktur des Bullet Journal, experimentierte, investierte und gewann. Meine Träume, meine Visionen, meine Motivation, meine Persönlichkeit lebten wieder auf. Hierzu lade ich auch Dich ein, ich werde hier in Kürze das Herz des Bullet Journals in einzelnen Schritten für Dich erklären.
Du brauchst Dir zum Ausprobieren kein Journal kaufen, erst einmal genügt ein Heft oder ein Notizbuch was noch irgendwo rumliegt. Selbst ein paar einfach zusammengeheftete Blätter tun es. Zusätzlich noch ein Stift, wir Insider verwenden gerne Fineliner, aber das ist erst einmal gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass Du den ersten Schritt machst, und den gehen wir jetzt gemeinsam:
Journaln – Dein Anfang:
Bevor Du mit den Einträgen in Dein Journal beginnst, mach bitte eine Art Bestandsaufnahme. Hierzu nimmst Du ein DIN-A4-Blatt in Querformat und erstellst drei Spalten. In die erste schreibst Du alles, woran Du gerade arbeitest, in die Zweite, woran Du arbeiten solltest, und in die Dritte, woran Du arbeiten möchtest. Nimm Dir am besten eine Stunde „Qualitätszeit“ für Dich, in der Dich keiner stört und Du es Dir ein wenig gemütlich machen kannst.
Lass Dich bei einer Tasse Tee oder Kaffee einfach treiben und notiere in Deine Spalten kurze Stichworte zu allem was Dir einfällt. Es ist wichtig, dass Du ehrlich zu Dir bist. Denke einfach daran, dass Deine Bestandsaufnahme nur für Dich ist, Du brauchst sie niemandem zeigen 😉 Also tief Luftholen und los geht’s!
Ist der erste Schritt getan beginnst Du mit dem Sortieren. Frag Dich bei jeder Aufgabe „Ist sie unerlässlich?“, wenn ja bleibt sie und kommt später in Dein Bullet Journal. Wenn nein, frag Dich „Bedeutet sie mir etwas?“, wenn ja behalte die Aufgabe. Ist die Aufgabe nicht unerlässlich und nicht bedeutend für Dich könnte es noch sein, dass sie für Deinen Geldbeutel unerlässlich ist, dann bleibt die Aufgabe natürlich auch. Auf diese Weise findest Du heraus, welche Aufgaben Deine Zeit und Deine Energie verdienen.

Jetzt hast Du das Fundament zum Journaln fertig. Als nächstes kommen die Bausteine und das Werkzeug dran. Die Bausteine geben die Substanz. Das sind der Index, der Future Log, der Monthly und Weekly Log, die Collection und der fortlaufende Daily Log. Unser Werkzeug ist das Rapid Logging und das Übertragen. Alles wird mit dem Zement deiner Aufgaben miteinander verbunden.
Der Rapid Log In ist eine Art Symbolsprache, kleine Zeichen, mit denen Du Dir das Eintragen erleichtern kannst und Struktur ins journaln bringst.
Journaln – Dein Index:
Schlag Dein Notizbuch auf und nummeriere die ersten 10 Seiten schon mal durch. Jetzt legst Du als erstes Deinen Index an. Der Index ist Dein Inhaltsverzeichnis, in dem Du Deine Themen und Seitenzahlen notieren wirst. Meinen ersten Index habe ich von Seite 1 bis 4 angelegt, der Platz sollte reichen. Dann kommt Deine Zeitmaschine, also Dein Entwurf von Deiner Zukunft von Seite 5 bis Seite 8. So kannst Du pro Seite drei Monate eintragen.
Es entsteht ein Future Log für ein fortlaufendes Jahr. Das bedeutet, Du trägst als erstes den kommenden Monat ein und fährst mit den folgenden Monaten fort. Im Futur Log trägst Du alle zukünftigen Aufgaben und Termine, die außerhalb des aktuellen Monats liegen ein. So bekommt alles seinen Platz und nichts geht verloren.
Jetzt kommen wir zum Monthly Log, den legst Du an, wenn der neue Monat bald startet. Hier notierst Du Deine laufenden Termine und Aufgaben und ergänzt das ganze durch Deine Notizen aus dem Future Log. Du wirst dann feststellen, dass Du manche Aufgaben bereits erledigt hast oder Sie an Bedeutung verloren haben oder Du einfach gar nicht mehr dran gedacht hast und bist glücklich, dass Dein Bullet Journal Dich erinnert.

Mit der Zeit wirst Du merken, dass Dein „Planungsbuch“ Dein steter zuverlässiger Begleiter und Deine beste Freundin auf einmal wird, das ist doch ganz wunderbar!
Auf die gleiche Weise kannst Du von den Aufgaben des Monthly Log auch einen Weekly Log erstellen, wenn Du das für Deine Aufgaben erleichternd findest. So hast Du die Möglichkeit individuell Deine Zeitfenster kennenzulernen und so zu entwickeln.
TIPP: Schreibe zum Weekly Log immer noch mal die Daten des ganzen Monats als kleines Päckchen dazu. Ich verspreche Dir, dass Du auf diese Weise ein vollkommen neues Zeitgefühl entwickelst und so zu Deinem eigenen Lebenstempo findest.
Nun fehlt uns noch der Daily Log. Also Deine Tagesplanung. Den Daily Log schreibst Du fortlaufend, er wird als einzige Collection nicht im Index eingetragen.
Dein Werkzeug des Übertragens wird nun zum Einsatz kommen, wenn Du die Aufgaben Deiner Bestandsaufnahme, die nicht aussortiert wurden in Dein Bullet Journal einträgst. Alle Aufgaben, die nicht im aktuellen Monat stattfinden kommen entweder in den Future Log oder Du erstellst eine Collection zu einem Thema das Dich fortlaufend beschäftigt.
Nehmen wir als Beispiel Dein Projekt Buchmarketing. Du legst auf der nächsten freien Seite Dein Buchprojekt mit der passenden Überschrift an. Dann trägst Du die Seitenzahl im Index ein damit Du immer schnell wieder zurückfindest.
Du kannst beim Journaln Unterpunkte anlegen. Zum Beispiel:
- Einen Zeitstrahl für deine Buchplanung
- Meilensteine, die Du dann im Future Log festhalten kannst
- Deadlines, die in Deiner Planung festgehalten werden
- Marktanalyse Deiner Buch Idee
- Charaktere beschreiben
- Recherche planen und Ergebnisse festhalten
- Unterstützer*innen festlegen
- Verlage, die in Frage kommen oder die Du angeschrieben hast, sammeln
- Titelsuche betreiben
- Kurzbeschreibung des Plots festhalten
- Mögliche Enden notieren
- Zeitachsen der handelnden Personen und markante Handlungen festhalten
Du siehst, Dein Bullet Journal ermöglicht Dir eine gute Planung und eine perfekte Reflexion Deiner Visionen. Jetzt fehlt nur noch ein kleiner Energie Booster zur Motivation. Hierfür bietet das Journaln Dir Tracker an. Sammle Deine Erfolge und visualisiere Sie mit schön gestalteten Bildern oder einfach mit einer klaren Tabellenstruktur. So wie Du es als gut und richtig für Dich herausfindest.
Schau gerne mal auf meine Website oder mein Instagram und hol Dir ein paar Ideen und Anregungen.
Ich lade Dich hiermit ein die geniale Welt des Bullet Journals auszuprobieren.
Schreib Dich einfach glücklich!
Heidemarie ist Creative Individual Power Coach. Mehr über Heidemarie findest Du hier: https://www.cip-cox.de/index.html

Tolle Impulse, Heidemarie! Ich bin immer wieder begeistert, wie klar und strukturiert Du die Dinge auf den Punkt bringst und mich zum nachahmen, ausprobieren und anwenden motivierst. Hier im Blog genauso wie in Deinen Seminaren – die ich jedem wärmstens empfehlen möchte!