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Pressekontakte herstellen für Autor*innen

Pressekontakte herstellen für Autor*innen

30. Mai 2021

So informierst Du die Presse über Dein neues Buch

Wie kommt mein Buch in die Presse? Was muss ich tun, um zum Interview eingeladen zu werden? Vorab: am besten ist immer, persönliche Beziehung zu knüpfen. Darum soll es in diesem Artikel ausnahmsweise nicht gehen. Diesmal soll es um den Standard gehen: die E-Mail, mit der Du Deine Pressemitteilung und ggf. Deine Pressemappe verschickst, wenn ein neues Buch von Dir erscheint.

Grundsätzlich bin ich keine Freundin von standardisierten Pressemitteilungen, die mit dem Gießkannenprinzip in die Landschaft geblasen werden. Warum? Erstens gibt es diese Mitteilungen zu jedem Buch, welches erscheint, also rund 70.000 Stück pro Jahr. Da ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass ausgerechnet Deine Pressemitteilung ins Auge fällt. Und wenn, dann ist es Zufall. Aber für diesen Zufallstreffer lohnt sich die Arbeit nicht. Zweitens sind diese Mitteilungen derart unpersönlich, dass viele Journalist*innen keine Lust darauf haben.

Ja wie? Aber trotzdem lohnt es sich einen Standard zu erstellen? Ja, aber einen, den Du immer wieder persönlich anpassen kannst. Und zwar nicht auf das was Du willst, sondern darauf, wie Du den Journalist*innen helfen kannst bzw. warum Du zu ihren Themen passt. Das bedeutet natürlich auch, dass selbst für den Standard vorher ein gerütteltes Maß an Recherche notwendig ist. Damit fangen wir an, bevor ich Dir eine Faustformel für Deine Erstkontakt-E-Mail verrate.

Die Vorbereitung entscheidet über den Erfolg

Für Deine Recherche googelst Du erst einmal, schreibst Du erst einmal auf, welche Medien sich mit Deinem Thema befassen. Denn es macht wenig Sinn, der Business Punk ein Interview zu einem Buch über Bachblüten Therapie bei Hunden anzubieten. Und ein Artikel über ein Buch zum Thema Business-Rhetorik passt schlecht zum Magazin „Pferd und Jagd“. Okay, dass sind jetzt extreme Beispiele, aber je besser die Zielgruppe Deines Buches und die des jeweiligen Magazins, Tageblattes oder Senders etc. zusammen passen, umso wahrscheinlicher, dass Du bzw. Dein Buch erwähnt wirst. Allerdings befindest Du Dich hier natürlich immer noch mitten in der Informationsmasse.

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Der nächste Schritt ist, zu recherchieren, wer genau die Artikel schreibt und/oder in der Redaktion für den von Dir erhofften Beitrag zuständig ist. Die meisten Magazine veröffentlichen die Autor*innen ihrer Artikel direkt mit den Artikeln. Bei anderen wiederum findest Du die zuständigen Redakteur*innen im Impressum der Printausgabe. Das ist etwas mühsam, lohnt sich aber in jedem Fall. Außerdem sind Podcasts und Blogs auch immer sehr gute Adressen, um Interviews zu bekommen. Nimm Dir auf jeden Fall ein bis zwei Tage Zeit für die Recherche. Wenn Du Deinem Genre bzw. Deinem Themengebiet treu bleibst, musst Du diese Arbeit in diesem Umfang ja nur einmal machen. Bei jedem neuen Buch, ist ja nur noch fein justieren angesagt.

Wenn Du also Deine Ansprechpartner*innen herausgefunden hast und weist, zu welchen Themengebieten sie bereits schreiben, dann setzt Du eine persönliche E-Mail auf. Hier ein Beispiel:

Moin XY,

Noch kennen wir uns nicht, aber ich hoffe, dass sich dies bald ändert. Ich bin Sachbuchautorin mit dem Schwerpunkt „Kommunikations-, Psychologie- und Gesellschaftsthemen fundiert und mit viel Humor anzugehen“. In diesem Kontext erscheint am XX.XX.XX mein neues Buch „Die Kunst, kein Arschloch zu sein“ im Droemer Knaur Verlag.

Dein Artikel über XY hat mir wahnsinnig gut gefallen. Vor allem der Teil XY spricht mir aus der Seele. Daher meine Idee, dass ich vielleicht als Interviewgast gut zu Deinen Themenschwerpunkten XY passen könnte. Es würde mich freuen, wenn Du Lust hast, einmal in mein Buch reinzulesen und mit mir über XY zu sprechen.

Infos zum Buch:

Hier folgen 3-4 Sätze zum Buch. Nicht mehr, denn das kostet Zeit und die haben Journalist*innen nicht!

Ein paar Infos zu mir: Ich bin Jahrgang 1970, habe lange Zeit als Führungskraft in der Finanzdienstleistung gearbeitet und bin seit 2015 selbstständig als Trainerin und Coach für Persönlichkeitsentwicklung für Führungskräfte. Inzwischen hat sich mein Schwerpunkt auf das Schreiben verlagert. Ich lebe mit meiner Familie, zwei Hunden und einem Kater in Hamburgs Süden.

Weitere Informationen zu mir mit Interviews und Artikeln findest Du im Pressebereich meiner Homepage (verlinken)

Angehängt habe ich für Dich die Pressemappe zum Buch. So kannst Du Dir schon einmal einen Überblick verschaffen.

Ich freue mich auf Deine Antwort und wünsche Dir eine fulminante Restwoche.

Herzliche Grüße aus Hamburgs Süden

Anja

Du merkst, Du hast noch ein wenig Arbeit. Eine Pressemappe rund um das Buch ist zu erstellen. Entspann Dich: Es reicht auch, wenn Du einfach nur eine Pressemitteilung mit allen wichtigen Daten und Fakten rund ums Buch schreibst. Wenn Du aber schon ein Interview zu Deinem neuen Buch gegeben hast, dann sollte dies auf jeden Fall auch dort rein. Wie Du so eine Mitteilung genau aufsetzt, erkläre ich Dir beim nächsten Mal. Damit Du den Artikel nicht verpasst, abonnierst Du am besten meinen Newsletter, denn dort erhältst Du immer alle Infos über die neuen Blogartikel und Podcastfolgen. Einfach hier eintragen oder nach unten scrollen und dort eintragen.

Wenn Du Dich traust, kannst Du Journalist*innen auch direkt anrufen. Das kommt aber nicht bei allen so gut an und eine kurze knackige E-Mail mit allen Informationen hat oft mehr Erfolg, weil diese gelesen werden kann wenn die Empfänger*innen Zeit haben. 

Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Inhalte Deiner ersten Kontaktmail nach der Recherche:

  1. Persönliche Anrede in Deinem Stil
  2. Deine Vorstellung und worüber Du schreibst
  3. Wie Du auf die Empfängerin, den Empfänger aufmerksam geworden bist
  4. Infos zum Buch und warum das Buch zur Empfängerin, zum Empfänger passt
  5. Nähere Infos zu Dir mit dem Schwerpunkt, warum Du über Dein Thema schreiben kannst
  6. Weitere Informationen zu Deinen Presseauftritten
  7. Persönliche Verabschiedung in Deinem Stil

Wichtig ist, dass klar wird, warum Du ausgerechnet den Kontakt zu dieser Person suchst, dass das Schreiben kurz ist und Deine persönliche Note hat. Dann ist zwar der Erfolg nicht garantiert, aber er wird um einiges wahrscheinlicher.

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2 Kommentare

  1. Hallo Anja, muss ich jedes Mal ein Probe-Exemplar meines Buches hinschicken? Das kann ich mir nämlich nicht leisten!

    Antworten
    • Moin Tina,
      nein, musst Du nicht. Hier geht es ja erst einmal um die Kontaktanbahnung per E-Mail. Da wird nur die Pressemitteilung bzw. die Pressemappe angehängt. Das Buch wird auf Anforderung versandt.
      Kleiner Tipp: Das Buch, wenn es denn angefordert wird, als PDF versenden. Das spart eine Menge Geld.
      Liebe Grüße
      Anja

      Antworten

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