Egal wie wir es nennen: Sachbuch, Expertenbuch bzw. Expertinnenbuch oder Businessbuch, so ein Buch zu schreiben ist Herzensthema und bestes Marketing zugleich. Mit einem sogenannten Businessbuch machst Du Deine Expertise am einfachsten sichtbar.
Ja, tatsächlich: ein Sachbuch zu schreiben ist der einfachste Weg, selbst sichtbar zu werden und damit die eigene Akquisetätigkeit wesentlich zu erleichtern.
Klar: Vor die Ernte hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt. Ein Sachbuch, selbst wenn es um das eigene Fachgebiet geht, ist nicht mal eben so geschrieben.
Ich spreche da aus Erfahrung. Mein erstes Buch hat mich zusätzlich zum Schweiß auch Blut und Tränen gekostet. Blut im Übertragenden, Tränen im realen Sinne.
Besagtes Buch – Montags muss ich immer kotzen! Erste Hilfe gegen Arbeitsübelkeit – ist 2018 im BusinessVillage Verlag erschienen und hat meiner Tätigkeit als Coachin, Speakerin und Trainerin für Führungskräfte einen ordentlichen Schub versetzt.
Bis dahin musste ich noch regelmäßig Kaltakquise machen und mich bei meinen Kontakten immer wieder ins Gedächtnis rufen. Mit dem Buch hörte das auf.
Ich landete in der Presse und Kundenanfragen purzelten mit trauter Regelmäßigkeit in mein Postfach. Ein Glück hatte ich seit 2015 Zeit ins Bloggen, meine Selfpublishing-Bücher und in mein erstes Buch investiert. Das zahlte sich jetzt aus.
Das ging sogar so weit, dass der Droemer Knaur Verlag auf mich zukam und mir ein Buchprojekt anbot. All das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich dachte, dass Akquisearbeit immer mühsam bleiben würde.
Jetzt aber zur interessanteren Frage: Wie bin ich von null auf inzwischen 10 Bücher in nur 7 Jahren gekommen?
1. Bloggen, bloggen, bloggen
Starte mit einem Blog über Dein Thema. Das übt, ist nicht so eine riesige Aufgabe und wenn Du ein Jahr lang wöchentlich bloggst, dann hast Du schon ein Buch zusammen. So habe ich es auch gemacht.
Meinen Natural Leadership Blog habe ich anfangs wöchentlich bestückt. So sind eine Menge Artikel zusammengekommen. Daraus habe ich eine Auswahl, die thematisch eng zusammenhing, ausgewählt und daraus mein erstes Buch im Selfpublishing gemacht.
Das Buch habe ich dann auch gleich meinen Kund*innen zu Weihnachten geschenkt und es als Akquisetool eingesetzt. Das war der erste Boost für mein Coaching-Business. Ein ähnliches Buch habe ich für Unternehmenskund*innen immer noch als 0,- Euro Downloadbuch am Start.
Der Droemer Knaur Verlag hat mich über diesen Blog damals auch gefunden. Das ist der zweite Vorteil des Bloggens: Man wird im Netz gefunden.
2. Setze einen Schwerpunkt
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du als Expert*in umfangreiches Wissen hast, welches Du in ein Buch packen kannst und/oder willst.
Erfahrungsgemäß ist das größte Problem, dass die meisten Schreibanfänger*innen zu viel in ein Buch pressen wollen und daran verzweifeln, dass sie ihre Ideen nicht strukturiert bekommen.
Das ist wie mit dem 0,5 Liter Glas, in das keine zwei Liter Wasser reinpassen. Man versucht es aber trotzdem, scheitert und behauptet dann: Das geht nicht und gibt auf. Wenn man aber vorher klar gemacht hat, dass nur 0,5 Liter in das Glas müssen, dann geht es nämlich doch.
Der Denkfehler ist am Anfang entstanden. Nämlich als man dachte, man müsse die ganzen zwei Liter in das zu kleine Glas pressen. Aber das muss man ja gar nicht.
Die 1,5 Liter, die übrig bleiben, könnte man ja für die nächsten drei Gläser verwenden. Genauso ist es mit einem Buch: Ins erste Buch will man noch sein geballtes Wissen pressen.
Das ist aber gar nicht ratsam. Es reicht völlig, wenn man sich auf die Grundlagen beschränkt. Das ist schon schwer genug, aber mit ein wenig Disziplin machbar.
Danach kann man ja immer noch die Fortsetzung für Fortgeschrittene schreiben.

3. Zielgruppe festlegen
Schwerpunkt und Zielgruppe gehören zusammen. Denn bei der Zielgruppe und beim Schwerpunkt ist es wichtig zu wissen, an welchem Punkt ich meine Leser*innen abhole.
Wenn ich beispielsweise ein Kochbuch schreiben will, dann ist es wichtig zu wissen, ob die Zielgruppe die Grundlagen bereits beherrscht. Weiß sie, wie man eine Mehlschwitze macht und was Eier Benedikt sind?
Oder muss ich das noch erklären? Macht es Sinn von Jus und Extrakt zu schreiben, wenn die Leser*innen nicht in der Lage sind, ein Ei ohne Hilfsmittel zu trennen?
Anders erklärt: Schreibe ich für Anfänger*innen, mittleres Niveau oder für Fortgeschrittene?
Wie Du eine Zielgruppenanalyse machen kannst, findest Du in diesem Artikel
Außerdem ist es sinnvoll, Deiner Zielgruppe mehrere Gesichter zu geben. Je genauer Du Deine Leser*innen in spe vor Dir hast, umso leichter kommst Du aus Blockaden während des Schreibens heraus.
Wenn Du beispielsweise mal nicht weiter weißt, dann kannst Du im Geiste Deine Zielgruppe fragen. Was braucht diese an dieser Stelle an Erklärungen und Informationen, um weiter zu kommen.
Eine Technik, die mir fast immer weiter hilft, wenn ich beim Schreiben mal stecken bleibe.
Nächste Schritte
Danach geht es an die Struktur und schließlich ans Exposé. Dazu findest Du hier die entsprechenden Artikel:
Wenn Du Dir mit Deiner Idee noch nicht sicher bist. Dann trage Dich hier ein und forder den Ideen-Test an.

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