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Selfpublishing oder Verlag? 5 Gründe für Selfpublishing und 5 dagegen

Selfpublishing oder Verlag? 5 Gründe für Selfpublishing und 5 dagegen

13. Dezember 2020

Selfpublishing oder Verlag? 5 Gründe für Selfpublishing und 5 dagegen

Wie Du vielleicht weißt, starte ich mindestens alle zwei Wochen auf meinem Instagramkanal eine Live Fragerunde rund ums Schreiben. Dort können mir die Zuschauer*innen im Chat live ihre Fragen stellen. Und eine immer wiederkehrende Frage ist: Selfpublishing oder Verlag? Was empfiehlst Du? Darauf habe ich immer eine ganz klare Antwort: Es kommt darauf an 😉

Aha … Spaß beiseite: Es gibt für beide Veröffentlichungsformen gute Argumente. Welche für Dich passen, hängt zum einen von Deinen Zielen ab und zum anderen davon, wo Du gerade in Deiner Autor*innenkarriere stehst. Wenn Du noch ganz am Anfang stehst und Schwierigkeiten hast, bei einem Verlag zu landen, dann ist es durchaus empfehlenswert, erst einmal im Selfpublishing zu starten, denn mit einem Buch im Selfpublishing kannst Du den Verlagen schon mal eine große Angst nehmen, die da lautet: Kriegt diese Autor*in überhaupt ein Buch voll? Das ist gar nicht so unerheblich, wenn man bedenkt, dass die Verlage in dem Moment, in dem sie sich für Dich und Dein Buch entscheiden, ihre Marketingmaschine anschmeißen und schon mit der Werbung für Dein Buch beginnen. Wenn Du dann nicht lieferst, kostet das nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Reputation nach außen. 

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Meine eigene Karriere als Autorin hat zunächst mit bloggen und dann mit Selfpublishing begonnen. Aus meinem wöchentlichen Blog rund um Persönlichkeitsentwicklung und Führung, habe ich mein erstes Buch zusammen gestellt. Die Idee war, diese Blogzusammenfassung als Buch für meine Kund*innen zu Weihnachten zu verschicken. Und da das Ganze jetzt eh schon designed, lektoriert und gesetzt war, habe ich es auch gleich bei Amazon KDP eingestellt. Das war nochmal ein Tag Arbeit, aber damit hatte ich mein Buch als Marketinginstrument schon mal am Start. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich übrigens noch gar nicht vor, ein „richtiges“ Buch zu schreiben. Ich war mit meiner Blogzusammenfassung schon super zufrieden. Es ging mir ja „nur“ ums Marketing für meine Tätigkeit als Trainerin, Coach und Speakerin … Das kleine Büchlein kam bei meinen Kund*innen so gut an, dass schon im September des darauffolgenden Jahres gefragt wurde, ob es zu Weihnachten wieder ein Buch gäbe … Und so entstanden noch zwei dieser Blogzusammenfassungen als Bücher im Selfpublishing …

Egal auf welchem Fachgebiet Du Expert*in bist: Ein Buch unterstreicht immer Deine Expertise. Allerdings, und jetzt kommt es: Ein Buch im Verlag tut dies wesentlich mehr. Warum? Ganz einfach, weil ausgewiesene Expert*innen – denn genau das sind Verlagsmitarbeiter – für Dich entschieden haben. Im Grunde ist ein Buch im Verlag, zumindest im Sachbuchbereich, eine der mächtigsten Empfehlungen überhaupt. In dem Moment, in dem sich der Verlag für Dich entscheidet, schließt er eine ziemlich teure Wette auf Dich ab. Dabei geht es ja nicht nur um das Honorar welches Du erhältst. In den Wettbetrag fließen ja auch die Personal- und Zeitkosten, die in Dein Buch investiert werden. Das bedeutet, Dein Buch und Deine Expertise haben per se einen Wert. Wenn Du ein Buch also „nur“ als Marketinginstrument betrachtest, was völlig legitim ist, dann ist ein Buch im Verlag die Königsklasse.

Jetzt aber mal Butter bei die Fische, warum sollte überhaupt jemand im Selfpublishing schreiben? Ganz einfach, weil es diverse Vorteile bietet. 

Hier kommen fünf gute Gründe für Selfpublishing:

1. Schreib so viel und was Du willst

Als Self-Publisher redet Dir niemand rein. Du entscheidest allein über den Inhalt und die Ausrichtung Deines Buches. Das ist in Verlagen oft anders.

2. Self-Publishing nur als ebook oder Buch

Du entscheidest, ob Du „nur“ ein ebook rausbringen willst, oder auch eine gedruckte Fassung. Im Verlag wird diese Entscheidung für Dich getroffen.

3. Du kannst Dein Buch selbst gestalten

Das kann zwar auch ein Nachteil sein, denn Du musst Dich um die Grafiken selbst kümmern, aber auch hier gilt: Dir redet keiner rein. 

4. Du behältst alle Rechte

Das ist einer der großen Vorteile. Denn Du kannst jederzeit über Deine Inhalte entscheiden. Das geht beim Verlag nicht. Dort trittst Du die Rechte an Deinem Werk an den Verlag ab.

5. Du verdienst einfach mehr am verkauften Buch

Du verdienst am verkaufte Buch deutlich mehr, als im Verlag. Klar, denn der Verlag muss ja seine Vermarktungskosten auch wieder rein holen. Im Selfpublishing sind bis zu 70% vom Verkaufserlös keine Seltenheit. 

Das klingt alles ganz wunderbar. Und das ist es auch. Eines darf man bei diesen ganzen tollen Geschichten aber nicht vergessen: Selfpublishing hat nicht den besten Ruf, weil alles ungefiltert gedruckt wird. Und die komplette Vermarktung bleibt an Dir selbst hängen.

Hier kommen fünf gute Gründe für Verlage

  1. Du wirst als Autor*in aufgebaut

Okay, das bedeutet in der Regel nur ein Buch pro Jahr, aber das macht Sinn, denn so wartet Dein Publikum auf Dein neues Buch und hat genügend Zeit, auch noch andere Bücher zu lesen.

2. Marketing und Vermarktung auf hohem Niveau

Auch wenn Du als Autor*in immer noch selbst ran musst, der Vertrieb eines großen Verlages ist unbezahlbar. Wenn so ein Vertriebsteam sich für Dein Buch in Bewegung setzt, dann kannst Du davon ausgehen, dass Dein Name, zumindest in der Branche auf den Radar gesetzt wird.

3. Professionelle Gestaltung

Die Profis im Verlag wissen, was gerade Trend ist und was sich verkauft. Denn machen wir uns nichts vor: zum größten Teil verkauft sich ein Buch über den Titel und das Cover

4. Die PR Abteilung arbeitet für Dich

Die PR-Abteilung in einem Verlag hat unschätzbar wertvolle Kontakte. Diese werden alle aktiviert, um Dein Buch bekannt zu machen. Klar, ist die Konkurrenz gigantisch. Das ist sie aber auch, wenn Du im Selfpublishing unterwegs bist. Schlimmer noch: Du hast diese Kontakte gar nicht …

5. Du bekommst einen garantierten Vorschuss in der Schreibphase

Während Du im Selfpublishing erst auf die Verkäufe warten musst, bis Geld fließt, erhältst Du vom Verlag einen Vorschuss auf die erwarteten Verkäufe. Der Vorschuss ist in der Regel garantiert. Das heißt, Du musst ihn nicht zurück zahlen, auch wenn die Verkäufe den Vorschuss am Ende nicht decken. Achtung: das ist nur bei den großen Verlagen so. Die kleineren Fachverlage zahlen in der Regel keine Vorschüsse. Das ist auch soweit okay. 

ACHTUNG!!! In dem Moment, in dem Du Geld mitbringen sollst, damit ein „Verlag“ Dein Buch verlegt: Lass die Finger davon. Denn diese Geschäftsmodelle finanzieren sich über Dein Geld. Mit anderen Worten gibt es keinen echten Grund, Dein Buch noch zu verkaufen. Das geschieht dann eher zufällig … 

Meine Empfehlung: Um reinzukommen, macht vor allem Bloggen und Selfpublishing Sinn. Denn viele Verlage schauen sich auf diesem Markt um. Das ist eine gute Möglichkeit gefunden zu werden. Darüber hinaus checken die Verlage, wenn sie Dein Exposé vorliegen haben natürlich ab, wer Du bist. Wenn sie dann schon Veröffentlichungen von Dir finden, ist das ein Punkt für Dich. Also: fang an zu schreiben 😉

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2 Kommentare

  1. Hallo, Anja,

    immer wieder suche ich als Belletristik-Autor ‚Denkzettel‘, um mir fürs Schreiben wieder ins Bewusstsein zu rufen, was sich im Unterbewusstsein vergraben hatte. Da sind Deine Blog-Artikel – wenn auch mit dem Sachbuch im Fokus – stets hilfreich. Besonders den Blog über das Für und Wider von Verlagsveröffentlichung und Selfpublishing finde ich sehr plakativ: prägnant und übersichtlich. Und richtig.

    Allerding fehlt mir an einer Stelle eine Konkretisierung (Vorteil 4 bei SP): Welche Rechte trete ich bei einer Verlagsveröffentlichung ab? Doch wohl nur die Veröffentlichungsrechte, und die sind im Regelfall verhandelbar. Hier reden Verlag und Autor (Verzeih, ich gendere grundsätzlich nicht!) über das Medium (Print, eBook, Audio und Werbung – über Fortsetzungen, Übersetzungen, Filmrechte und Merchandising zu sprechen, halte ich besonders für ‚junge‘ Autoren für überheblich.) und über die Dauer der Abtretung des Veröffentlichungsrechts bzw. der Rücknahme/Rückgabe, wenn sich das Buch nicht verkauft. Hier sollte eine Dauer definiert sein, sonst gilt sie bis 70 Jahre nach dem Tod des Verfassers. Nicht abgetreten werden kann (zumindest in Deutschland) das Urheberrecht. Diesen Hinweis vermisse ich.

    Bei den Vorteilen, die für einen Verlag sprechen, hast Du vermutlich große und mittelgroße Verlage im Blick. Kleine und Kleinstverlage haben nicht alle die Kapazitäten, die Du ansprichst. Das gilt besonders fürs Marketing, das maßgeblich vom Autor mitgetragen werden muss durch Autorenhomepage, Pressenotizen und Lesungen. Es dürften aber gerade kleinere Verlage sein, die ‚junge‘ Autoren überhaupt ins Programm aufnehmen, es sei denn, das Werk passt genau zur Zielgruppe eines größeren. Aber vielleicht ist das beim Sachbuch anders als bei Romanen.

    Viele Grüße
    Michael Kothe, Autor

    Antworten
    • Moin Michael,

      vielleicht ist das in dem Artikel nicht richtig rüber gekommen: Autor*innen müssen auch in großen Verlagen selbst beim Marketing ran. Nicht umsonst hat Sebastian Fitzek eine eigene PR Agentur beschäftigt. Die wird nicht vom Verlag bezahlt. Allerdings macht der Verlag bei Neuerscheinungen für seine Bücher natürlich ziemlich viel.

      Und klar ist das rechtliche Thema interessant. Wie so viele andere Aspekte auch. Vielen Dank für den Hinweis.

      Beste Grüße
      Anja

      Antworten

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