Anja: Hallo Alexandra, herzlich willkommen im Content-Marketing-Podcast von Unbekannt zu Ausgebucht. Ich freue mich voll, dass du da bist. Ja, sehr gerne. Ich habe in der Vorstellung schon gesagt, was du so machst und dass dein Schwerpunkt Social Media freies Marketing ist. Magst du mal einmal erzählen, wie du dazu gekommen bist? Also ich meine, ich habe es natürlich gelesen auf deiner Webseite, aber erzähl mal einmal, wie bist du dazu gekommen, der Weg dazu und dann steigen wir tiefer ein.
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Mehr InformationenAlexandra: Hallo Anja, vielen Dank für die Einladung.
Ja, wie bin ich dazu gekommen? Ich glaube, weil mich Social Media irgendwann total überfordert hat. Also durch meine eigene Erfahrung. Ich war tatsächlich einige Jahre Social Media-Beraterin oder bzw. auf Pinterest spezialisiert. Also ich habe andere Selbstständige zu Pinterest-Marketing beraten. Immer so die Frage, ist Pinterest noch Social Media? Ist es noch eine visuelle Suchmaschine? Aber ja.
Anja: Oh, okay.
Alexandra: Und war da eben einige Jahre sehr, sehr, sehr aktiv und sehr, sehr viel online und sehr, sehr viel connected und kam dann einfach irgendwann an meine Grenzen. Das war Sommer 2020, also die Pandemie noch recht frisch und alles irgendwie zu viel. Und ich war einfach auch so neugierig und habe überlegt, ja, was wäre denn, wenn ich jetzt mein Business ohne Social Media machen würde? Was würde da passieren?
Und hab einfach angefangen, nicht mehr zu posten und das zu machen, was ich sonst mach. Vielleicht können wir da noch mal später genauer drüber sprechen. Und hab einfach gemerkt, da passiert gar nichts, also im Positiven nichts Schlimmes. Ich hab genau noch so viele Menschen, die dann zu mir kommen, genauso viele Anfragen. Ich hab in dieser Zeit dreimal gelauncht und die Launches liefen genauso gut wie früher, einer sogar noch viel besser. Und ich war so, oh krass, wie kann das sein?
Anja: Auf jeden Fall. Krass.
Alexandra: Und dann habe ich halt, was man im Content-Marketing ja immer so macht, drüber erzählt und habe festgestellt, anderen Menschen geht das genauso. Ich dachte immer, ich bin hier die Weirde, die Social Media nicht mag, weil alle finden das immer ganz toll und so. Und habe ich einfach festgestellt, das stimmt überhaupt nicht. Ganz viele Menschen hadern mit sozialen Medien. Und dann habe ich gedacht, geil, das soll ich irgendwie machen. Also es gibt noch zu wenige, die sagen, hey, es geht auch ohne und ich würde gerne diejenige sein, die das dann macht. Und so kam es dazu. Und das mache ich jetzt seit knapp drei Jahren schon mittlerweile.
Anja: Ja, ich finde das großartig. Also mir geht es aktuell bzw. schon auch im ganzen letzten Jahr ging es mir so mit Instagram, LinkedIn geht noch so und Facebook mache ich sowieso nur, sage ich mal, das ist so mein Stiefkind, alles, was ich so an Contentresten habe, das verwerte ich auf Facebook, also von daher achte ich gar nicht so drauf.
Aber mir geht es auch wirklich mit Instagram aktuell so und ich mache gerade auch wieder eine Instagram-Pause. Das mache ich über den Sommer aber auch immer. Ich gehe da nicht mehr auf Social Media, weil es halt Sommer. Da sehe ich auch an meinen Zahlen, dass das so richtig nichts bringt.
Und stelle jetzt auch gerade fest, wo ich Instagram jetzt gesagt habe so, nee, Freunde, jetzt ist Pause, dass es mir echt viel besser geht. Mich hat das im letzten Jahr derart genervt, ne, so und das ständig wird der Algorithmus geändert und dann musst du hier wieder und dann musst du da wieder und ditte und das und dann habe ich auch gedacht so, nee, also so gut ich monitor meine Zahlen sehr gut, ne, so ich weiß genau, welche Kunden von Instagram kommen.
Soweit ich das halt alles in mein E-Mail-Programm schaufel, da wird ein Tag zugesetzt, kommt von da, kommt von da, kommt von da. Und so doll ist es tatsächlich nicht. Und jetzt, also ohne Instagram, es ist wirklich, also es fühlt sich jetzt schon an wie Urlaub.
Alexandra: Ja, und stell dir vor, das kannst du immer haben. Du kannst immer dieses Urlaubsfeeling haben. Es ist wirklich grandios.
Anja: Jaja, ich glaube, also ich werde auch früher oder später hinkommen, wobei, also ich empfehle schon immer noch mit ein oder zwei Kanälen zu starten, aber eben nicht so, wie es immer korreportiert wird, dieses jeden Tag oder möglichst zweimal am Tag und dies und das, wo ich jedes Mal denke so, nein, das muss man gar nicht machen. Wie stehst du dazu?
Alexandra: Ich glaube, ich wollte gerade sagen, ich glaube, das kommt so drauf an, was man macht. Also, ich bin jetzt wirklich niemand, die sagt, Social Media ist jetzt irgendwie ganz, ganz schlimm oder so, hört alle auf, es zu nutzen. Aber ich glaube, dass wir halt viel mehr individuell draufgucken sollten, ob wir das wirklich brauchen und wollen. Also, was ich halt einfach beobachte, ist dieses Pauschale, du musst zu Social Media, wenn du selbstständig bist, und dann vielleicht noch irgendeinen bestimmten Kanal, weil man halt zufällig, weiß ich nicht, kreativ ist, dann muss man halt zu Instagram. Und gegen diese pauschalen Aussagen habe ich was.
Weil ich einfach, jetzt seit ich auch keine sozialen Medien mehr nutze, halt mit so vielen Menschen zu tun habe, die es anders machen und was ich zum Beispiel sehe, gerade als Dienstleisterin sind andere Dinge viel, viel wichtiger. Also gerade wenn ich zum Beispiel, also ich habe Texte-Rin, Designerin, keine Ahnung, die haben sehr häufig einfach, die haben so einen Stammkunden
Stammkundenschaft, die immer wieder zu denen kommt, wo sie gar nicht so viel Marketing machen müssen. Oder Leute, die Websites designen, die werden in der Regel weiterempfohlen. Und oft denkt man, na ja, das ist ja kein richtiges Marketing, und das stimmt natürlich, wir können es nicht kontrollieren. Aber Netzwerk zum Beispiel ist für ganz, ganz viele Selbstständige viel, viel wichtiger als, keine Ahnung, eine Facebook-Gruppe oder sonst irgendwas. Also mein Appell ist eher zu gucken, was genau mache ich,
Und was genau brauche ich? Und ist es wirklich Social Media? Und wenn man schon ein bisschen aktiv war, dann auch mal zu gucken, so wie du das eben gerade gesagt hast, was bringt es mir wirklich? Und genau das habe ich eben auch gemacht und habe dann zum Beispiel in Google Analytics gesehen, hey, zwei Prozent der Menschen, die auf meine Website kommen, kommen von Instagram und Facebook zusammen. Ja, und das ist nichts.
Das ist nichts im Vergleich dazu, dass ich zwei Stunden täglich dafür gebraucht habe. Also das ist einfach überhaupt kein gutes Zeitleistungsverhältnis und deswegen war für mich völlig klar, das lohnt sich für mich überhaupt nicht und das empfehle ich einfach allen bei sich mal nachzugucken, ob es genauso ist oder vielleicht anders.
Anja: Ja, ja, ja, auf jeden Fall. Also zahlen, monitoren und also gucken, wo kommen die Leute her und also, na, das ist, das ist wirklich super wichtig. Und ich habe vor kurzem habe ich auch einen Blogartikel dazu geschrieben, wie viel Zeiteinsatz du für was brauchst, ne, und wie lange lebe ich das, also das Piece, was du da erstellt hast, dann im Netz nachher ist, ne, so.
Im Vergleich zum Blogartikel, klar, ein Blogartikel braucht zwar im ersten Moment länger, aber der arbeitet mindestens zwei Jahre und mehr für dich im Netz, während so ein Instagram-Post nach einer Woche spätestens also verpufft ist. Und dann überleg dir mal, was hast du in den Instagram-Post gepackt? Und wenn du das nachher zeitlich hochrechnest, ich habe da auch so eine Rechnung gemacht, so eine Beispielrechnung, das ist gigantisch, was das an Zeitaufwand ist.
Alexandra: Ja, ich hab vor einigen Jahren mal einen Abschiedsbrief an Mark Zuckerberg geschrieben, als ich dann mein Facebook-Konto gelöscht hab, hab gesagt, Mark, ich mach Schluss mit dir. Und dieser Brief, also das ist heute immer noch einer der Gründe, warum Leute mit mir zusammenarbeiten. Das ist verrückt, die sagen, ich hab diesen Brief gelesen und ich wusste, ich will auch mit Mark Zuckerberg Schluss machen und hier bin ich und lass uns zusammenarbeiten. Und das find ich witzig, weil sowas hab ich noch nie auf Instagram oder Facebook gehabt, also dass Leute gesagt haben,
Hey, ich habe deinen Post vor drei Jahren gelesen und hier bin ich nun. Das gab es noch nie. Und auf dem Blog passiert das eigentlich regelmäßig und das ist das Schöne. Nee, das war ein Blogartikel. Genau, ein Blogartikel.
Anja: Ja, und war das wirklich ein Post und der steht jetzt auch immer noch auf deinem Social-Media-Account oder ist das ein Blogartikel, den du geschrieben hast? Jaja, also bei denen habe ich nämlich nicht gelesen. Ich hatte vorhin, habe ich das Alexandraandra schon im Vorgespräch erzählt, ich bin bei Alexandraandras Blog derart hängen geblieben und immer tiefer eingetaucht. Da sind so gute Artikel, also so bei Alexandraandra auf dem Blog, verlinke ich natürlich auch gar keine Frage. Aber das finde ich eine großartige Idee, Marc, ich mache Schluss mit dir.
Vielleicht muss ich die klauen, aber so kriegst du natürlich Credits für. Ich würde da gerne mal tiefer einsteigen, weil wir haben ja jetzt so ein bisschen an der Oberfläche gekratzt und haben gesagt, so ja, okay, Social Media, so mittelgut, immer gucken, was ist dein Ziel, was brauchst du, wie bist du drauf, wie ist deine Zielgruppe drauf und, und, und. Aber was sind denn Alternativen? Was machst du denn?
Alexandra: Also ich bin tatsächlich total schreibend unterwegs. Ich mag es zu schreiben, ich mochte es immer zu schreiben und ich habe so das Gefühl, so langfristig betrachtet war Social Media so ein kleiner Umweg, den ich genommen habe unnötigerweise. Also meine Website ist einfach so die Basis, das ist so die Homebase, der Blog.
Den du schon angesprochen hast, den Newsletter, den habe ich auch schon seit einigen Jahren. Und jetzt neu dazu gekommen ist der Podcast, was bei mir tatsächlich aber auch schreibend beginnt. Und dann tatsächlich kenne ich, glaube ich, mit der Zeit auch immer mehr Menschen. Und egal was ist, ich kann mich irgendwie drauf verlassen, mit Menschen mich auszutauschen oder dass sie uns gegenseitig supporten. Und das finde ich ganz schön, also auch das Menschliche.
Das ist so eine Kombination, die für mich persönlich total ausreicht. Also ich bin damit happy und bei anderen kann es auch was anderes sein. Also ich habe zum Beispiel auch Kundinnen, die sagen, ich finde YouTube toll. Also YouTube ist für mich mehr Videosuchmaschine als Social Media und ich erstelle da Videos und werde darüber irgendwie auch gefunden und auch das kann funktionieren. Also auch hier.
Es ist eine ganz individuelle Sache. Was ist meine Stärke? Womit verbringe ich gerne meinen Arbeitstag? Weil was bringt es, sich so was zu zwingen und dann für den Rest seines Berufslebens sich jeden Tag zu Aufgaben zu zwingen? Da sehe ich keinen Sinn drin. Und wenn jetzt jemand sagt, ich schreibe auch gerne, dann wäre es natürlich naheliegend zu sagen, ich habe eine Website, ich habe einen Blog, ich habe Newsletter, ich habe vielleicht auch ein Buch, das ich schreibe. Wenn jemand sagt, ich spreche gerne, ja, könnte man sich als Speaker irgendwo bewerben, man könnte einen Podcast starten und so weiter. Also wenn man erst mal überlegt, sind da eigentlich fast keine Grenzen gesetzt. Es gibt ganz viele Möglichkeiten. Ja. Ja.
Anja: Jaja, das stimmt. Also bei mir ist es zum Beispiel so, dass wahnsinnig viele Leute über den Podcast zu mir kommen. Das denkt man gar nicht. Ich sag mal, die Reichweite ist so, ja, okay, ich gehöre nicht zu den größten Podcastern, aber jetzt auch nicht zu den kleinsten. Und im Verhältnis kommen echt viele über den Podcast. Immer wenn ich frage, wie bist du zu mir gekommen? Ich hab angefangen, deinen Podcast zu hören. Damit geht’s los. Und dann kommen sie meistens zu meinem Blog.
Oder eben umgekehrt, so dass sie nur meinen Blog lesen oder eben über meine Bücher. Das sind wirklich die größten Einfallstore. Ja, und Google natürlich auch, weil mit einem Buch, wenn du erst mal ein Buch am Start hast, hast du ja auch, dann ist es relativ einfach, wenn man nach dem Namen zum Beispiel schon googelt. Also wenn man Anja Niekergen googelt, also die ersten fünf Seiten gehören mir, da ist niemand anders mehr. Das liegt einfach nur an den Büchern letztendlich.
Wie ist das bei dir? Du hast ja auch ein Buch geschrieben, No Social Media. Wie setzt du das ein? Hast du das schon auch als Marketingwerkzeug mit am Start oder war es dir ein Bedürfnis, das muss ich jetzt mal aufschreiben, hier meine Leidensgeschichte in Anführungszeichen,
Oder, was ja, also was ich stark vermute, kannst du ja auch sagen, so nicht, stimmt nicht, dass es halt so ein Zwischending ist. Auf der einen Seite ja, also so das mal runterzuschreiben, die Erfahrungen, die ich gemacht habe und es eben auch als Marketingwerkzeug einzusetzen. Wie setzt du dein Buch ein?
Alexandra: Ja, also vielleicht nochmal, das Buch ist gerade draußen. Ich kann quasi noch nicht einschätzen, was es für eine Rolle beim Marketing dann einnehmen wird. Aber es war tatsächlich so, dass ich schon ewig ein Buch schreiben wollte. Das war schon ganz, ganz lang ein Traum von mir. Und dann hat mich ein Verlag angeschrieben, tatsächlich, weil der Lektor gegoogelt hat und mich gefunden hat. Also SEO funktioniert noch. Trotz KI und trotz Social Media ist SEO immer noch keine schlechte Marketingstrategie.
Und dann habe ich natürlich Ja gesagt und habe das Buch geschrieben. Und mir ging es natürlich erst mal ums Schreiben. Also ich wollte einfach ein Buch schreiben. Und das wird, hoffe ich, auch nicht das Letzte gewesen sein. Ich bin da so richtig auf den Geschmack gekommen. Und genau, also mir ging es, glaube ich, in erster Linie ums Schreiben. Aber das ist natürlich der Gedanke dahinter oder die Hoffnung, dass dann Leute, die das Buch lesen, dann auf mich aufmerksam werden und dann quasi auch weitere Schritte mit mir gehen wollen. Das wäre natürlich sehr schön. Aber es muss sich, wie gesagt, erst zeigen, weil es gerade frisch draußen ist.
Anja: Ah ja, okay. Aber es ist total lustig. Wir haben so viele Parallelen. Mich hat ja auch ein Lektor gegoogelt und so ist ja meine Zusammenarbeit mit Römer Knauer entstanden. Also so ganz lustig. Und da kann man mal sehen, welche Kraft Blogartikel haben. Damals der Florian Fischer war das und der ist damals auf mich gekommen, auch durch einen Blogartikel, den er von mir gefunden hat.
Und ich glaube, das wird immer noch sträflich unterschätzt bzw. kommt jetzt vielleicht wieder. Wobei ich sagen muss, ich sehe auch viel, wirklich viel Schrott so KI-mäßig generiert, aber da ist Google ja jetzt auch schon dabei, das möglichst rauszusortieren. Wie bist du da unterwegs, also so schreibtechnisch mit KI? Nutzt du das als Unterstützung? Was hältst du davon? Wie sind die Zukunftsaussichten? Tausend Fragen, erzähl doch mal.
Alexandra: Ja. Ja, gute Frage. Ich weiß nicht, ob ich da die Expertin für KI bin, aber ich habe irgendwann mal den Satz aufgeschnappt, Exzellenz wird immer noch menschlich bleiben. Und das ist so etwas, was bei mir hängen geblieben ist. Also ich glaube, und das ist so die Erfahrung, die ich gemacht habe, dass man mit KI ganz gut mittelmäßige Sachen erstellen kann.
Und mein Mann ist auch im Medienzentrum Berater für KI, deswegen kriege ich da auch einiges mit. Und er sagt, KI ist tatsächlich eher eine Assistenz. Also ich kann das als Assistenz nutzen, um bestimmte Dinge selbstständig dann halt zu machen, sei es bei einer Gliederung, um mir Input zu holen oder sowas. Aber es ist halt nichts, was mir die Arbeit abnehmen sollte, sondern es ist einfach eine Assistenz. Und ich glaube,
Da zwischen diesen beiden Polen bin ich so. Also es gibt Fälle, da nutze ich es manchmal als Assistent. Um eben zu gucken, gibt es vielleicht noch einen Gedanken, den ich so noch nicht hatte. Da gucke ich kurz nach. Oder was er auch gerne macht, ist zur Recherche zu nutzen. Also zu sagen, hey, ich will mich jetzt in das Thema XY einarbeiten. Was soll ich dazu lesen? Was soll ich dazu auf dem Schirm haben? Dann sagt dir KI das und dann kann man da weitergucken.
Aber ich kann mit KI nicht das ersetzen, was ich eigentlich mache. Und wenn ich anstrebe, die besten Blogartikel zu einem Thema zu schreiben oder die besten Podcastfolgen zu einem Thema zu veröffentlichen oder das beste Buch zu einem Thema zu schreiben, ist Exzellenz immer noch menschlich und deswegen werde ich das weiterhin machen.
Mich persönlich interessiert das recht wenig, muss ich sagen, was da im KI-Markt passiert. Also ich kriege das halt notgetrunken durch meinen Mann, der mir immer sehr fleißig darüber erzählt. Aber ich bin so seltsam unberührt. Also ich denke, hm, okay. Und probiere das halt so an einigen Stellen mal aus. Aber meine Arbeit hat das bisher überhaupt nicht verändert, muss ich sagen. Also ich bin aber auch so vom Typ Mensch.
Niemand, der so scharf auf Tools ist. Also ich glaube, Tools sind eine hervorragende Möglichkeit, um zu prokrastinieren. Das heißt, ich kann mir ein Jahr überlegen, mit welchem Tool schreibe ich denn jetzt mein Buch und kann da zehn Tools ausprobieren und komme einfach nicht ins Schreiben. Und letzten Endes mache ich einfach ein Wortdokument auf oder sonst was und schreibe halt einfach mein Scheiß runter.
Also das ist so mein Ansatz, auch mit KI. Und deswegen, ja, also ich kriege natürlich mit, was da jetzt bei Google passiert, auch demnächst. Da bin ich natürlich auch sehr gespannt. Ich weiß nicht, was dann passieren wird. Das kann keiner wissen, glaube ich. Das ist alles Spekulation. Ja, ich beobachte.
Anja: Okay, also ich habe schon wieder so viele Fragen. Also witzig, ich mache es ähnlich wie du, also ich nutze es auch dann mal zur Gliederung oder stelle dann nochmal Fragen, so wie dein Mann das macht, zu Recherchezwecken, so gebe ich dann mein Thema ein, guck, was passt da so. Manchmal mache ich auch eine Keyword-Recherche mit.
mit KI. Das geht auch ganz gut, solche Sachen zum Beispiel. Aber ansonsten ist es ähnlich wie bei dir. Also mich interessiert das überhaupt nicht, weil ich steige immer mit Storytelling ein, mit einer persönlichen Geschichte oder irgendwas, wo ich den Bezug selber herstelle. Das kann KI einfach nicht. Und wie hat einer meiner Kursteilnehmer, hat das so schön gesagt, weil ich habe auch in meinem Sachbuchschreibkurs, habe ich auch ein Modul Schreiben mit KI und der sagte dann auch, ja, es ist genau wie du sagst, wenn man die Texte eins zu eins nimmt, die sind hart durchschnittlich. Das fand ich eine sehr schöne Formulierung. Ja, Entschuldigung.
Alexandra: Hart durchschnittlich ist gut. Und vielleicht noch eine Sache, weil ich ja aus der Germanistik komme und Kleist gelesen habe. Ich glaube, man sollte nicht unterschätzen, was sich beim Schreiben, beim Selberschreiben für Gedanken auch entwickeln. Also ich setze mich ja nicht an einen Text und weiß schon zu 100 Prozent, was da entsteht, sondern ganz viel entsteht einfach beim Schreiben. Und ich glaube, ich würde mich da so viel berauben, wenn ich sage, ich lasse das eine KI machen. Also ich glaube, ganz viele Gedanken
Hätte ich gar nicht, wenn ich nicht selbst mich hinsetzen würde und überlegen würde, wie kann ich was strukturieren? Was ist das Wichtigste? Was kann ich weglassen? Was muss noch hin? Was ist logisch? Was brauche ich für das Argument? Also wenn ich das nicht mehr mache, ich weiß nicht, ob es uns, also unserem Handwerk und unseren Themen wirklich gut tut. Und deswegen glaube ich, sollte man sich erstmal auch selbst Gedanken machen. Das ist, glaube ich, ganz wichtig.
Anja: Ja, auf jeden Fall. Also da kommt man ja zu diesem Thema. Ich beschäftige mich auch gerne mit Persönlichkeitsentwicklung und so Gehirnfunktionen und solchen Geschichten. Und seit, ich glaube, seit den 2000ern oder sogar schon ein bisschen, ich glaube, seit den 2000ern, also seit das Internet so richtig groß geworden ist, seitdem stellt man fest, dass die Intelligenz der Menschen wieder sinkt.
Das heißt, aber es ist ja am Ende, man kann es natürlich noch nicht genau nachweisen, weil es liegt natürlich daran, dass wir keine guten Nachweisverfahren haben oder das nicht klar letztendlich recherchieren können oder so keine gute Versuchsanordnung haben.
Aber für mich ist das ganz klar, weil wir lagern ganz viele Denkprozesse aus, die wir selber nicht mehr durchführen und klar werden wir dann blöder. Das ist ja gar keine Frage. Wenn ich mir überlege, was ich früher als Kind an Telefonnummern kannte, heute weiß ich nicht mal die Handynummer von meinem Sohn.
Ich hab das halt ausgelagert. Oder was Google Maps anbelangt. Früher hat man, also man hat ja, es gibt so eine ganz tolle, eine ganz tolle Studie über Taxifahrer in London. Und Taxifahrer in London haben signifikant mehr graue Masse als andere Menschen, weil diese Prüfung, also diese Taxiprüfung in London so unglaublich schwer ist und du im Grunde das ganze Straßennetz von London kennen musst, also aus dem Kopf.
Heute ist es nicht mehr so. Krass, oder? Also, wir verblöden ja auch dadurch. Ja, klar.
Alexandra: Es gibt ja diesen tollen Trick für den Warly, ich weiß nicht, ob du den kennst. Und am Ende diese Menschen, die sich nur noch in diesem Fahr, in diesem Rollstuhl oder was auch immer da fortbewegen, das ist immer so meine pessimistische Vision für die Zukunft. Also ich denke mir immer, ich will nicht so werden und deswegen mache ich lieber immer noch die Dinge selbst.
Anja: Jaja, es ist total richtig. Lass uns nochmal auf dieses Google-Thema kommen, weil du sagtest, so was bei Google da in Zukunft am Horizont ist. Erzähl mal, was du gehört hast. Ich will das mal mit meinen Gerüchten einmal abgleichen, bitte.
Alexandra: Ja, also im Grunde ist es ja gerade so, dass wir nach einer Phrase googeln und dann zeigt uns Google eben die besten Ergebnisse dafür an oder diejenigen, die halt Google für die besten Ergebnisse hält. Und das gibt natürlich den Menschen, die vor allem auf der ersten Seite dann sind mit ihrer Website,
Ja, eine gute Möglichkeit, Traffic zu bekommen. Und jetzt hat halt Google angekündigt, dass die im Prinzip das schon für ein übernehmen. Und im Grunde, wenn man jetzt zum Beispiel, keine Ahnung, ich glaube ihr Beispiel war ein Mealplan für die nächsten fünf Tage, für irgendeine Ernährungsform, dann macht das schon diese Google KI selbst dann.
Und das bedeutet, dass wir dann gar nicht mehr die Links durchgehen werden. Und Google hat gesagt, dass sie dann so die besten zwei, drei Seiten dazu zu dem Thema auf jeden Fall oben verlinken werden. Die sollen immer noch genügend Traffic bekommen. Aber was dann mit dem Rest passiert, das weiß man nicht. Und da ist quasi so die Erwartungshaltung, dass SEO jetzt nicht mehr so gut funktionieren wird, was wir halt einfach mal sehen wollen. Das bedeutet, es kann sein, dass wir jetzt versuchen müssen, in diese Top 3 zu kommen oder Top 2 oder was auch immer das wird.
Aber vielleicht wird das auch nicht so viel bringen. Man weiß es nicht. Mhm.
Anja: Ich bin gespannt. Das deckt sich so ein bisschen mit dem, was ich gehört habe. Vor allen Dingen ist es ja auch schon ein Stück weit so, dass Google es ja auch schon macht. Wenn man sich heute die Google-Ergebnisse anguckt, dann ist da ja immer schon eine Zusammenfassung in der Regel vom erstgerankten Artikel. Dann gibt es so einen ganz kleinen Überblick, der dir ja schon sagt, so und so ist es. Also das finde ich schon halbwegs schwierig, dass das so gemacht wird, weil du hast natürlich keinen Grund mehr dann weiterzusuchen, sondern die meisten klicken dann da drauf bzw. nehmen sich nur diese eine kleine Extraktantwort. Da müssen wir wirklich mal sehen, wo die Reise hingeht. Oh Gott, also ich kämpfe ja gerade mit meinem YouTube-Kanal, also ich habe schon ein paar Videos gemacht, aber ich habe jetzt noch nicht gelauncht oder so online gestellt. Vielleicht ist es dann das, dass man doch Vlogs machen muss und dass man über die Videoinhalte dann gefunden wird. Mal sehen.
Ja, wir sind gespannt und letztendlich am Ende des Tages wird es immer irgendeine andere Lösung noch geben, weil bisher war es ja auch so. Wenn wir uns mal angucken, was sich alles geändert hat, wie viel sich geändert hat in der Zeit, in der wir jetzt schon online oder in der wir online Marketing machen, das ist ja Wahnsinn. Also wenn man sich überlegt, ich habe
Ich war noch der letzte Jahrgang, der mit Ziehfeder und Pinsel eine Reinzeichnung anfertigen musste. Wir haben parallel auf Mac gearbeitet, aber wir mussten das noch machen, weil das gehört ja zum Handwerk. Aber danach, der Jahrgang, musste es nicht mehr machen. Also wenn man sich das überlegt, das ist schon krass. Bist du noch da?
Aktuell bist du eingefroren. Ich warte mal noch ein bisschen. Vielleicht, vielleicht startest du wieder. Okay.
Alexandra, lass uns nochmal das Thema wechseln. Und zwar hatte ich ja am Anfang schon gesagt, dass ich so in deinem Blog eingetaucht bin und so richtig im Rabbit Hole untergegangen bin. Und ich habe bei dir einen richtig guten Artikel gefunden über Female Empowerment und was das mit einer Preispolitik und mit Preisen zu tun hat.
Ich habe vor kurzem auch, natürlich habe ich erst mal gedacht, so sind meine Preise okay, aber ja, so Haken dran, weil ich hatte vor kurzem nämlich auch so diese Erfahrung und geguckt nach einem Jahresmentoring für mich. Und habe dann Preise gesehen, 30.000 Euro im Jahr. Ich weiß, dass ein Jahresmentoring teurer ist, aber 30.000 dachte ich so, dafür kaufe ich mir ein Auto, spinnt ihr? Also noch nicht mal, so viel gebe ich auch nicht mal für ein Auto aus.
Und da habe ich wirklich gedacht so, okay, das kann es nicht sein. Also das muss irgendwo noch einen Bezug zur Realität haben. Und bei dir habe ich jetzt diesen Artikel gefunden, was Preise eben auch mit Female Empowerment zu tun haben und auch wo vielleicht auch Pinkwashing anfängt. Magst du da mal was zu sagen? Wie bist du auf das Thema gekommen? Und deine Meinung dazu ist echt großartig.
Alexandra: Ja, so Pinkwashing ist auf jeden Fall das richtige Stichwort. Ich bin darauf gekommen, als ich noch selbst auf Social Media war, aber das hat auch nichts mit Social Media zu tun. Also wir sehen das auch auf Blogs und in Podcasts hören wir das. Es ist einfach diese Vorstellung, dass ich als Coach gerne Frauen empowern möchte.
Was natürlich erstmal, finde ich, ein nobles Anliegen ist, dafür bin ich auch Frauen zu stärken, aber dass ich das halt mit Produkten machen möchte, die sehr hochpreisig sind. Und da habe ich einfach in dem Artikel geschrieben, dass es einen Widerspruch darstellt, weil die meisten Frauen
Und jeder kann das Durchschnittsgehalt einer Frau ergoogeln oder die Durchschnittsrente oder was, selbstständige Frauen verdienen, ist einfach so niedrig, dass sie sich eben nicht 30.000 Euro Jahresprogramme leisten kann. Und dass dieser Gedanke, ich empower Frauen, indem ich hochpreisige Produkte anbiete,
Ja, Widerspruch ist, wie du gesagt hast, Pinkwashing oder Female Empowerment Washing oder was auch immer. Das bedeutet, ich behaupte eine Sache, nämlich mir ist das und das wichtig, die Stärkung der Frauen, aber meine Handlung spricht eine ganz, ganz andere Sprache, nämlich ich berücksichtige nicht diese gesellschaftlichen Realitäten. Und das ist, glaube ich, so ein Anliegen, das mir persönlich sehr wichtig ist. Also, dass ich
hoffe, dass dann Umdenken stattfinden, dass Online-Marketing-Menschen oder Business-Menschen mal anfangen, gesellschaftliche Realitäten zu berücksichtigen. Also, dass sie zum Beispiel auch… Also, was ich nicht mehr hören will, ist, dass Männer mir sagen, ich bin zu faul, weil ich am Wochenende nicht arbeite, so mit zwei Kindern. Ich meine, klar, können auch eure Väter dann Kinder haben, also, muss jetzt nicht nur ich sein, aber, dass einfach so dieser Blick für gesellschaftliche Realitäten fehlt und die wenigsten
Menschen da draußen haben diese Privilegien wie reiche Coaches, das muss man leider sagen. Also viele haben Kinder, viele haben ein niedriges Einkommen, sie können vielleicht eine Behinderung haben, eine Diskriminierungserfahrung, eine Erkrankung, vielleicht pflegen sie Angehörige. Es kann tausend Gründe geben, warum jemand einfach nicht die Ressourcen hat, ein 30.000 Euro Coaching zu kaufen oder Mentoring. Und
Das ist, hoffe ich, etwas, das sich mehr Menschen mal fragen, die Marketing betreiben, also ob man die Realität im Blick hat oder nicht. Und deswegen, es war auch bei mir so ein Prozess, also ich habe früher mir auch solche teuren Jahresprogramme geleistet und ich weiß nicht, also mittlerweile finde ich es eigentlich ein gutes Zeichen, wenn ich merke, jemand macht sich Gedanken um die Zugänglichkeit, also
Programme können gern das kosten, was sie kosten, aber dann sollte es vielleicht auch eine Ratenzahlung geben, ohne Aufpreis. Also das finde ich, ist das Allermündeste. Was ich nämlich ganz häufig sehe, ist, ja, es gibt Ratenzahlungen, aber die kostet dann 10% mehr oder so. Das heißt, man benachteiligt die Menschen, die sich das nicht leisten können, zusätzlich noch. Man kann auch überlegen,
Also ich kenne auch einige, die bieten immer ein, zwei Stipendien an. Auch das ist eine wunderbare Möglichkeit, sowas umzusetzen. Ich habe jetzt auch mal für meinen Schreibcircle das erste Mal was getauscht. Das hat wunderbar funktioniert. Also ich habe Leute, die mir geschrieben haben und gesagt haben, das funktioniert nie im Leben. Die Leute sind nicht motiviert. Diese Frau war mit am motiviertesten. Also ich weiß nicht, vielleicht war es auch Zufall, aber ich kann das jetzt noch nicht so bestätigen. Also es gibt da einfach zig Möglichkeiten, so ein bisschen mehr wirklich die Stärkung von Frauen auch mit in den Blick zu nehmen, wenn man Programme verkauft.
Also ich habe quasi jetzt angefangen, als ich mich so über soziale Preismodelle informiert habe und auch das so für mich so ein bisschen übersetzt habe, was könnte ich machen, auch einfach hingeschrieben, hey, wenn dir das immer noch nicht reicht, um quasi an dem Programm teilnehmen zu können, dann hast du vielleicht eine andere Idee. Und dann hat mir einfach eine geschrieben, hat gesagt, hey, ich könnte das und das für dich machen.
Ich will jetzt aus Datenschutzgründen dann nichts machen. Das willst du dich machen und für einen Platz in deinem Programm. Und ich habe eigentlich, früher habe ich auch ein Money-Mindset-Programm gemacht und da hieß es, nein, das ist ein No-Go, das darf man nicht machen. Dein Programm hat halt einen Wert und keine Ahnung. Und ich fand das aber voll die nette Anfrage und ich habe mir die Website anguckt, war voll der nette Mensch so auf den ersten Blick und ich habe gesagt, ja klar. Also das war zufällig auch das, was ich gebraucht habe zu dem Moment.
Anja: Alles gut, alles gut, ja.
Alexandra: Und dann habe ich gesagt, ja klar, machen wir. Und dann war das total nett. Also wir haben uns jetzt sogar schon persönlich gesehen und so. Also es war total nett einfach und muss natürlich nicht heißen, dass es für alle so funktionieren kann. Aber für uns hat es funktioniert. Sie war genauso motiviert wie alle anderen Teilnehmerinnen im Programm. Ich habe da keine Unterschiede festgestellt und ja.
Anja: Ja, da muss ich aber auch sagen, also finde ich total gut, weil ich verstehe auch dieses Thema oft nicht. So, wenn man auch gerade so kollegial unterwegs ist, also natürlich Kolleginnen oder Kollegen und Kolleginnen, mache ich natürlich meine Programme kostenfrei auf und dann gucken wir mal, ob wir zusammenarbeiten können. Dann erwarte ich natürlich im Gegenzug auch, dass die mir ihr Programm kostenfrei aufmachen und dass wir halt gucken können, passt es oder passt es nicht.
Und so werden man halt schon so weit ist. Und ich habe das aber auch erlebt, auch bei einer jüngeren Kollegin, ich glaube, die hat auch gerade so ein Money-Mindset-Ding gemacht, ich weiß es nicht, keine Ahnung. Und die dann sagte so, ja, also zuerst fand ich das eine ganz gute Idee, aber nee, nee, dann verkaufe ich mich unter Wert und also so unbedingt brauchen tue ich dein Programm auch nicht. Und also da würde sie dann von Abstand nehmen. Und dann habe ich gesagt, ja gut, klar, also es ist für mich überhaupt kein Problem, aber dann ist der Deal natürlich auch hinfällig.
Also wenn ich sage, ich suche Leute, die zum Beispiel bei mir im Programm Zugang kriegen oder mitmachen oder sonst irgendwas und ich kann das nicht beurteilen, was alles dahintersteht und ich soll das erst kaufen, dann mache ich das nicht. Dann wird das keine Zusammenarbeit. Klar, gehst du ins Risiko, dass du trotzdem Nein kriegst.
Die Programme stehen ja, ich verstehe das immer nicht. Wie die Leute da so, nein, das ist meins und da darf jetzt keiner drauf gucken, da denke ich immer zusammen.
Das kann doch nicht funktionieren. Und ich muss ganz ehrlich sagen, da kann man auch von den Großen der Branche, da kann man denken, was man will. Also so tue ich auch. Ich habe da auch meine Vorbehalte. Aber die schicken sich alle gegenseitig in ihre Programme kostenfrei, dass sie sich die angucken. Und dann arbeiten die miteinander. Also ja, weiß ich auch nicht.
Alexandra: Ja, und das ist auch kein Zufall. Ich glaube, dass gerade die, die erfolgreicher sind, sich halt auch gegenseitig supporten und pushen. Und das ist, glaube ich, ganz normal und ganz wichtig auch. Und weil du das nochmal so angesprochen hast mit dem Wert, also ich glaube, dass das auch so der Knackpunkt ist, also dass wir unseren Wert quasi an Geld knüpfen.
Das finde ich äußerst gefährlich. Also ich bin doch immer, ich habe doch immer denselben Wert, egal ob ich diesen Monat X oder Y verdiene und ob ich nächsten Monat vielleicht gar nichts verdiene und in einem Monat dann das Vierfache, keine Ahnung. Also mein Wert hat doch überhaupt nichts damit zu tun, was meine Kurse kosten oder ob ich jemandem mal was schenke oder ob ich sage, ich tausche mal was, weil das für alle das Beste jetzt ist. Also das ist glaube ich ganz, ganz wichtig, das zu entkoppeln voneinander. Wert und Geld sollte im Idealfall nichts miteinander zu tun haben.
Anja: Ja, auf jeden Fall. Wenn man den nächsten Schritt dann auch noch geht, dieses so nein, nein, ich gebe nichts raus, das ist alles meins, das ist alles meins, dann sind wir schon bei diesem nächsten Schritt, was ich auch gerade in dieser Coachingbubble extrem beobachte, ist,
Das hab ich mir ausgedacht, das ist meins und dann wird jetzt bei mir geklaut und ich steh dann immer davor und denk so, ey, Freunde, wir haben hier alle das Rad nicht neu erfunden. Wir machen alle das, was die Psychologie, die Philosophie und sonst irgendwas seit Jahr und Tag macht.
Und so, ob ich mein Programm nun so nenne oder so nenne und jemand anders macht das auch, die Wahrscheinlichkeit, dass dieser andere oder diese andere noch nie was von mir gehört hat und es zufällig genauso macht, ist viel höher, als dass er oder sie bei dir geklaut hat. Also, was stimmt denn mit euch allen nicht? Und dann sind da ganz viele Leute bei, die die wirklich richtig laut schreien, was alles gar nicht geht, wo ich dann gucke so, ach, guck mal, ist ja lustig.
Du nutzt jetzt meine Methode und hast das auch mal geschrieben, dass du diese Methode toll findest und sagst aber nicht, von wem sie ist. Also, mich stört es nicht. Mir ist es egal, weil ich habe mir die auch nicht ausgedacht, sondern auch zusammen geglaubt aus irgendwelchen anderen Sachen. Und wer weiß, ob irgendjemand anders sich die auch ausgedacht hat. Aber was ist denn los mit den Leuten?
Alexandra: Hahahaha. Ja, ich weiß nicht, das ist irgendwie alles so unentspannt, ich finde auch. Klar, ich bin jetzt nicht für Urheberrechtsverletzungen und wirklich krasses Klan, also auch das habe ich schon bei meinen Kolleginnen festgestellt, aber wenn ich jetzt beispielsweise, keine Ahnung, zu Blog-Themen berate, ich bin mir sicher, wir machen was Ähnliches, also ist doch völlig klar.
Ich habe dich erst neulich entdeckt. Ich habe überhaupt nicht von dir abgeguckt. Es ist normal, dass gewisse Gedanken in der Welt herumschwirren, in der Online-Welt. Klar, dass man was Ähnliches behauptet. Ich bin auch völlig entspannt. Ich denke mir auch immer, meine Energie ist doch viel zu wertvoll, um sie auf so was zu verschwenden und zu gucken. Wer macht jetzt was Ähnliches wie ich? Wer formuliert das jetzt vielleicht? Natürlich sehe ich das manchmal. Ich weiß, dass die auf meiner Newsletterliste sind. Ich denke mir, okay. Mich juckt das sehr wenig.
Anja: Ja, ja, ja, es ist bei mir auch so. Und vor allen Dingen, was man, Entschuldigung, was man auch nicht vergessen darf, ist ja, also bei dir ist es ja ähnlich wie bei mir, wir bringen ja auch bloggen und schreiben und solche Sachen, wir bringen den Leuten das ja bei. Und so das erste Lernen ist immer kopieren. So Kinder kopieren uns am Anfang, das ist ja auch der Grund, warum Kinder so komische, altkluge Sachen sagen. Das machen die nicht, weil denen das von alleine eingefallen ist, sondern weil sie Oma und Opa oder Tante Erna kopieren.
Und genauso lernen wir Erwachsene ja auch. Bis wir unsere eigene Stimme und unseren eigenen Stil gefunden haben, kopieren wir auch, mehr oder weniger bewusst. Viel ist auch unbewusst. Und wenn ich in diesem Business bin und den Leuten solche Sachen beibringen, dann muss ich das doch wenigstens wissen, ohne quakig zu werden. Siehste?
Alexandra: Tatsächlich im Schreibcircle versuche ich, zum Kopieren anzuleiten, auf eine gute Weise. Vielleicht kennst du das Buch See Like an Artist von Austin Cleon? Ich liebe es, weil klar, alle Leute machen irgendwas und wir lassen uns ja immer inspirieren. Wir müssen einfach nur das notieren und uns das dann zu was Neuem erschaffen. Diese Transformation ist natürlich wichtig, aber dass alles im luftleeren Raum entsteht, das halte ich für den größten Bullshit. Never ever.
Anja: Ja genau. Es gibt ein sehr gutes Buch, also ich werde dir auch nicht müde, das zu empfehlen, das nennt sich Kreativität von Professor Dr. Rainer Holm Hadulla heißt er. Und der ist Kreativitätsforscher und der sagt halt auch, so im luftleeren Raum, das ist keine Kreativität oder wenn kleine Kinder irgendwas Tolles machen, wo die Eltern dann ausrasten und denken so, oh, ich habe den neuen Picasso oder so, mein Kind ist ein Genie. Ne, das sind Zufallsprodukte.
Kreativität entsteht aus den Dingen, die es schon gibt, die neu kombiniert werden dann.
Und das heißt ja, dass du erstmal die Dinge, die es schon gibt, erstmal ja auch verinnerlichen musst. Vorher kannst du das ja auch nicht neu kombinieren. Also Picasso zum Beispiel hat ja auch zuerst richtig die gesamte Maltechnik gelernt, um nachher wegzulassen. Und das kannst du nicht, du kannst nicht wie Picasso malen, wenn du vorher nicht die gesamte Palette gelernt hast.
Und das ist eben halt das Spannende dabei. Oder auch, wenn ich jetzt so überlege, wenn wir beide uns jetzt unterhalten und wir machen relativ ähnliche Sachen und wir haben vielleicht auch einen relativ ähnlichen Kundenkreis, ich denke mir dann auch, so what? Es gibt Menschen, die gehen lieber zu Alexandra und es gibt Menschen, die gehen lieber zu Anja. So, Punkt.
Dann nehmen wir beide uns nichts, weil die Menschen, die lieber zu dir gegangen wären oder die lieber zu dir gehen, die werden bei mir auch nicht so froh werden wie bei dir. Also was soll das, oder? Sehr schön.
Alexandra: Ja, also ich finde auch so jetzt mit dem Thema Onlinesichtbarkeit, das ist für mich wie Liebe, es wird nicht weniger, wenn man es teilt. Also ich finde, das ist eigentlich auch so ein Kerngedanke vom Female Empowerment, nämlich auch andere Frauen zu empfehlen und irgendwie auch sichtbar zu machen. Also ich mache das super gerne, dass ich auch andere Frauen weiterempfehle oder die eben einlade zu mir in Podcast und also warum sollten wir das nicht machen? Ich finde, das entspricht ja eigentlich allen Werten, die uns allen angeblich wichtig sind. Und deswegen bin ich da absolut bei dir auch, ja.
Anja: Jaja, aber ich finde, was du gerade gut raus gearbeitet hast, also erstmal finde ich, Online-Marketing ist geteilte Liebe, das finde ich ja richtig gut, das merke ich mir auch. Ich hoffe, ich vergesse das nicht wieder, weil ich weiß, wenn ich hier gleich auf den Pause-Knopf drücke, dann habe ich es schon wieder vergessen. Egal. Siehst du, und ich habe das, was ich eigentlich sagen wollte, auch schon wieder vergessen. Was war denn das noch? Was war denn das noch? Was war denn das noch? Was hattest du denn noch gesagt? Sag mal nochmal deinen letzten Satz, hol mich nochmal ab bitte.
Alexandra: Ich hab gesagt, ich bin da ganz bei dir. Wahrscheinlich keine große Hilfe.
Anja: Nee, der Satz, der Satz ist wirklich keine große Hilfe. Ach so, genau, also genauso, dass man auch eben sagt so, okay, ich bringe auch Leute nach vorne oder so, spreche mit Leuten und die, die auch was Ähnliches machen und man unterstützt sich gegenseitig, dass das derart vergessen wird. Ich verstehe nicht, also weil du gesagt hast, angeblich ist es ja so, so angeblich sind das ja unsere Werte. Ich verstehe nicht, warum die Leute dann damit aufhören, wenn sie in die Öffentlichkeit treten? Also hast du eine Idee, warum das so sein könnte? Ja. Ja.
Alexandra: Ja. Angst. Ich meine, im Zweifel machen wir Dinge aus Angst, weil wir Angst haben, dass wir zu wenig abkriegen, dass uns was weggenommen wird. Ja, ich glaube, dass ich auch natürlicherweise eher in die Angst falle. Ich weiß nicht, ob du diesen Artikel mal gelesen hast bei mir. Da habe ich auch über meine Migrationsgeschichte geschrieben. Und ich fand, oder es ist so das, was ich an mir beobachte, da ist noch so ziemlich viel Gedankengut aus Sowjet-Zeiten drin tatsächlich.
Ich denke mir jedes Mal, ich muss mich jedes Mal aktiv dran erinnern, nee, das will ich jetzt nicht denken. Ich will jetzt eher ins Vertrauen gehen und ich vertraue Menschen und ich weiß, dass es irgendwie gut wird und alles. Also das muss ich schon aktiv auch bei mir machen. Und ich glaube, der natürlichere Weg für mich ist immer zu denken,
Oh, das ist zu wenig da. Das ist so ein Mangeldenken. Und ich glaube, dass es tatsächlich dann auch für viele einfach der Grund ist, um eben auch so sparsam mit Empfehlungen und dem Pushen von anderen Frauen ist. Könnte sein, ja.
Anja: Ja, wobei ich sehe das gar nicht tatsächlich auch so als ein Frauenthema, sondern ich arbeite ja auch mit Männern, ich arbeite mit allen Geschlechtern, von daher, ich sehe das auch, also eben auch nicht nur bei Frauen, dieses so, ja, aber wie kann ich denn jemandem anders empfehlen? Es kann natürlich auch sein, dass einfach auch noch die Erfahrung fehlt, dieser Netzwerkgedanke, der ja im Online-Marketing auch tief verwurzelt ist, dass der noch fehlt. Weil ich mache zum Beispiel hauptsächlich mittlerweile Social Media, um zu Netzwerken, um neue Leute kennenzulernen für meinen Podcast, um weiter Reichweite aufzubauen. Ich nenne das immer über Bande spielen.
Und ich kann nicht über Bande spielen, wenn ich keine Kontakte zu KollegInnen aufbaue und da weitermach. Und vielleicht fehlt auch die Erfahrung, dass das funktioniert. Und ich muss sagen, ich überlege gerade, ob ich da mal schlechte Erfahrungen, ob ich da mal auf den Bauch gefallen bin, wenn ich jemandem Reichweite gegeben habe, einfach erst mal so.
Nö, schlechte Erfahrung nicht, also es kann einfach, also jetzt nicht negativ, es kann schon mal sein, dass die Leute, dass man dann nicht zurückkriegt, sodass die Leute dann sagen so, ja, okay, danke und weg sind. Aber das finde ich jetzt auch nicht dramatisch, aber das ist extrem selten. Vielleicht liegt es daran, dass die Erfahrung fehlt.
Alexandra: Es ist, ja, vielleicht ist es ein Mix. Vielleicht ist es auch, weil wir zu wenige Vorbilder haben. Das kann auch sein. Also, dass wir eher Leute sehen, die immer ich, ich, ich sind und zu wenig wirklich mit anderen kooperieren. Kann auch sein. Ich weiß es nicht.
Anja: Ja, das kann sein, beziehungsweise, dass wir vielleicht auch gar nicht in diese Ecke gucken. Weil wir hatten ja vorhin kurz darüber gesprochen, dass die ganzen Großen sich gegenseitig supporten und das hat mich früher zum Beispiel an einigen Podcasts genervt. Also von den ganzen Großen, die haben sich alle gegenseitig in ihre Podcasts eingeladen und dann dachte ich so, ja, komm, erzähl mir was Neues. Also ich wusste genau, wer in welchem Circle da
Da wurde einmal im Kreis gelaufen, jeder war bei jedem, aber man hat sich eben gegenseitig Reichweite gegeben. Und das sehen, glaube ich, viele, die von außen drauf gucken, nicht. Ich glaube, das sieht man erst, wenn man so im, im Inner Circle ist es ja auch Quatsch, aber wenn man selber erstmal in so einen Kreis reinkommt, kann es das vielleicht sein?
Alexandra: Kann auch sein. Und im Zweifel habe ich vielleicht auch noch den Überblick, wo die Leute überall waren. Also ich sehe dann vielleicht nur ein Interview oder ich höre nur ein Interview oder zwei Interviews und nicht das ganze Bild. Und mir ist dann irgendwie gar nicht klar, dass die sich gegenseitig supporten. Und ich sehe natürlich auch nicht, was im Verborgenen passiert, also wie sich abgesprochen wird, wie sich getroffen wird. Das ist für uns ja alles unsichtbar. Und ich glaube, das Netzwerken halt auch nicht so ein
Ruf hat, so als wäre es wirklich Marketing sehr häufig. Sehr häufig ist es, du musst Social Media machen, du musst XY machen, so. Und dieses in Beziehung gehen, mit Menschen reden, Kontakte knüpfen, das ist einfach, das fällt so ein bisschen von der Priorität, glaube ich, einfach so hinten ab im Vergleich zu anderen Marketing-Strategien. Ja. Ja.
Anja: Ja, und dabei macht es so viel Spaß. Ich war ja bei dir auch schon im Podcast, also es ist ja kein Geheimnis. Und dann lernt man einfach Leute kennen, wo man denkt, so krass, den Blogartikel, den muss, also wie gesagt, den Blogartikel habe ich noch gar nicht gesehen, den muss ich jetzt erstmal lesen. Also so ging es mir wie gesagt heute Morgen mit deinen Artikeln.
Und was wäre denn so dein Tipp, wenn du sagst so, okay, die Leute fangen jetzt an mit Marketing, also sind wirklich AnfängerInnen. Und was wäre dein Tipp, womit sollte man zuerst anfangen? Das ist so die Basis.
Alexandra: Ja, das ist eine Herausforderung, dir so eine pauschale Antwort zu geben. Aber ich glaube, man macht auf jeden Fall nichts falsch mit Kanälen, die man selbst kontrollieren kann. Ja, also wo man selbst alle Fäden in der Hand hat. Und was es dann im Einzelnen ist, das ist bestimmt von Fall zu Fall unterschiedlich, aber das wird in den meisten Fällen sowas sein wie die Website, der Blog, der Podcast. Und egal, was dann auf Social Media passiert,
Man hat immer eine Basis, zu der man zurückgehen kann. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig. Viele denken, ich gehe schnell zu Instagram, denn dann habe ich ja ganz viele Likes. Aber Likes bezahlen die Miete nicht, wie es immer so schön heißt. Das bringt überhaupt nichts im Zweifel. Oder das sehe ich zum Beispiel bei lokalen Unternehmen. Also, dass die sich dann lieber eine Facebook-Seite anlegen für ihr Restaurant oder ihr Geschäft.
anstatt eine Website. Das ist auch super problematisch, weil wenn Facebook mal abstürzt oder wenn irgendwas ist, ja, dann ist halt auch die Seite weg. Und ich bin persönlich jetzt jemand, wenn ich merke, da gibt’s so eine Facebook-Seite, ja, dann kann ich mir die Speisekarte halt nicht angucken. Dann komm ich halt nicht vorbei. Sorry. Ja, also so ist es halt. Und eine Website kann einfach jeder aufrufen. Ja, jeder kann sich die Speisekarte durchlesen. Und also, ich würde immer empfehlen, mit diesen eigenen Kanälen zu starten, was auch immer das dann letzten Endes sein wird.
Anja: Also, rennst du bei mir natürlich offene Türen ein, aber das weißt du ja auch. Bei mir ist es halt auch wirklich, dass ich immer sage, so Webseite und meine Basis ist halt der Blog, weil ich eben, eben genau wie du schreiben, ist genau mein Ding. Aber eben ist es egal, ob das der Podcast dann ist oder dann eben Video-Blog und von da aus kann man dann ja wieder rückwärts gehen und das eine oder das andere generieren.
Ich glaube auch, dass man nicht auf geliehenem Land oder so auf fremden Boden bauen sollte. Das ist genau das Ding. Und ich hab das, ja.
Alexandra: Ja, genau. Und ich glaube, als zweites würde ich immer empfehlen, auch Beziehungen aufzubauen. Also das hört sich sehr allgemein an, aber das kann damit beginnen, dass ich sage, hey, ich suche mir irgendwie drei, vier Testkundinnen irgendwo in meinem Bekanntenkreis oder ich nehme Kontakt auf zu Menschen, die dasselbe machen wie ich, also zu Kolleginnen, weil wer
meldet sich dann bei einem, wenn mal keine Kapazität da ist, dann natürlich Kolleginnen. Ja, wenn jetzt jemand Webdesign macht und jemand fragt an für ein kurzfristiges Projekt und hat keine Zeit, ja, dann frage ich auch eine Kollegin, ob sie Zeit hat. Also es ist super wichtig, Kontakt zu Kolleginnen zu haben. Und das wäre, glaube ich, auch so das zweite, was ich dann machen würde. Ja, genau. Ja, genau.
Anja: Ja, aber das ist echt nochmal ein guter Tipp, weil das vergessen ja viele. Also was ist denn mal, wenn du Urlaub machst? Was ist denn, wenn du krank bist und nicht kannst oder sonst irgendwas? Du brauchst halt auch so einen doppelten Boden letztendlich und das sind eben KollegInnen. Jaja, das stimmt, da ist was dran. Und vor allen Dingen also so, was ich auch sagen würde, ist ganz am Anfang, das habe ich am Anfang gemacht, ich glaube zwei oder drei Jahre haben wir das gemacht,
eine Mastermind eben auch mit Kolleginnen zu bilden. Wir haben uns einmal im Monat getroffen, haben über alles gesprochen, was jetzt gerade bei uns anliegt, uns gegenseitig halt gefragt. Guck mal, das ist bei mir jetzt gerade virulent, was würdest denn du machen? Und das war Gold wert, also es war mehr wert als jedes Coaching.
Alexandra: Ja. Ja, es gibt natürlich bezahlte Masterminds, aber ich war auch schon in einer Mastermind, die haben wir uns selbst organisiert. Damals, das war 2018, glaube ich, als die DSGVO auf einmal kam, da haben wir uns wirklich dann zu viert oder zu fünft hingesetzt und immer wieder so gesprochen, was können wir da machen, wie, wie können wir das umsetzen? Und es war super hilfreich. Also da kann man einfach Kolleginnen fragen, ob die Lust haben, und dann kann man sich einmal im Monat oder auch öfter treffen. Das ist super, ja.
Anja: Jaja, genau, genau, das ist auch so mein Tipp. Wenn du nochmal, also so, na, das ist, glaube ich, die Frage ist, glaube ich, redundant, wenn ich jetzt sage, wenn du nochmal anfangen würdest, doch, ich mache es aber trotzdem. Wenn du nochmal anfangen würdest, welchen Fehler, ich kenne zwar deine Antwort, egal, würdest du dir klemmen? Was würdest du, wo würdest du sagen, so, das hätte ich mir schenken können?
Alexandra: Ich weiß nicht, ob du meine Antwort kennst. Ich kenne sie gerade selbst nicht, weil ich bin wirklich so ein Mensch, ich mag Fehler. Also in dem Moment dann nicht, aber die sind halt immer sehr, sehr wertvoll. Und ich glaube, ich hätte jetzt natürlich sagen können, ja, ich hätte gleich nicht auf Social Media gesetzt und das wäre natürlich die naheliegende Antwort. Aber dann wäre ich vielleicht auch nicht hier. Also ich hätte nicht diese Erfahrung gemacht, wie soziale Medien erschöpfen können und wie die einen mental fertig machen können. Und ich glaube, diese Erfahrung habe ich auch gebraucht, um wieder jetzt an diesem Punkt hier zu sein.
Ich weiß nicht, ob ich das hätte missen wollen, aber jetzt klar, für alle anderen, man muss nicht unbedingt mit Social Media starten. Ich würde, glaube ich, wenn ich was anders machen würde, sagen, ich würde eher bei meinen Stärken noch bleiben. Also ich habe viel zu viel drauf geguckt und viel zu viel darauf Wert gegeben, was andere sagen, was ich machen soll. Und auch wenn ich das im Prinzip gut finde, dass es Menschen gibt, die einem helfen können,
habe ich nicht immer diesen Rückbezug auf mich gemacht. Also, okay, Mensch, ich sage, ich soll das machen, passt es zu meinen Stärken, passt es zu meinen Werten, passt es zu meiner Situation. Ganz ehrlich, wenn ich ein Baby habe, passt nicht alles, was man einen, weiß ich nicht, einen
ein Mann in seinen 30ern ohne Kinder behauptet. Das ist einfach so. Deswegen muss es da immer diesen Rückbezug geben. Und wenn es den nicht gibt, kann es sein, dass man einfach sehr viel Zeit damit verbringt, Dinge zu machen, die nicht zu einem passen und die einen vielleicht auch erschöpfen und auslaugen. Das wäre doch sehr schade.
Anja: Ja, das stimmt. Da bin ich bei dir vor allem auch, also aber auch in allen Lebenslagen oder auch in allen Marketingbereichen ist das ja so, so dass man immer gucken muss, passt das zu der jeweiligen Person?
Das, was sie tut zur Zielgruppe und und und. Ich habe das zum Beispiel gerade gehabt, ich habe vor kurzem eine Über-Mich-Masterclass gegeben, also Über-Mich-Seiten-Masterclass und einen Anwalt für Beamtenrecht war da drin und eine Coaching für Golden Ager.
Also natürlich ist das ein Unterschied, was auf deren über mich Seiten steht. Klar gibt es so ein grobes Muster, was man irgendwie anwenden kann, aber gerade bei den beiden, wenn ich diesen Unterschied sehe, da musst du dann natürlich komplett rausgehen, weil sonst funktioniert es weder für den einen noch für den anderen.
So, ich muss einmal kurz Luft holen. Ich guck mal hier auf meine Uhr, aber wir sind schon 48 Minuten jetzt insgesamt am Quatschen und ich muss es ja einmal leider zugeben noch ein bisschen länger, weil zwischendurch hat die gute Frau Nike ja nämlich vergessen, auf den Aufnahmeknopf zu drücken. Ich kann das wunderbar. Also ich bin echt Profi hier. Alexandra, wenn man dich sucht, dass man dich nicht auf Social Media findet, das haben wir ja schon besprochen, wo findet man dich, wenn man dich sucht, wo kann man mehr von dir lesen, hören und überhaupt?
Alexandra: Also natürlich in der Suchmaschine der Wahl, also sei es jetzt Google oder was auch immer, natürlich auf meiner Website, meinem Blog, den du schon angesprochen hast. Und es gibt jetzt ein Buch, das kann man jetzt auch bestellen und natürlich auf Spotify und allen anderen Kanälen, wo es Podcast gibt, da bin ich auch zu finden. Also sind noch ein paar übrig, auch ohne Social Media.
Anja: Sehr, sehr gut. Ich verlinke das natürlich alles, also so dieses Interview wird es auch als Transkript auf meinem Blog geben, da werden dann auch alle Links drin sein und natürlich auch Show-Notes-Verlinkungen und mit allem Zip und Zap, also wenn ihr Alexandra sucht und Alexandra folgen wollt, folgen wollt bzw. mehr von Alexandra lesen wollt, Gott, oh Gott, oh Gott, aus der Social Media Sprache kommt man auch nicht mehr raus, mehr von Alexandra sehen wollt, lesen wollt, hören wollt, dann geht auf die Links. Alexandra, ich danke dir für deine Zeit und ich glaube, wir haben nicht das letzte Mal miteinander gesprochen. Ich glaube, das machen wir auf jeden Fall irgendwann nochmal. Vielen Dank.
Alexandra: Das wäre schön, danke.
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