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Zeitmanagement: So findest Du Zeit zum Schreiben

Zeitmanagement: So findest Du Zeit zum Schreiben

16. Oktober 2022

Zeitmanagement für Autor*innen

Wenn ich erzähle, dass ich Sachbuchautorin bin, dann ist eine der häufigsten Antworten darauf „Ach, ich würde ja auch gern ein Buch schreiben, aber ich habe keine Zeit dafür.“ Je nachdem, wie ich gelaunt bin und wie sympathisch ich mein Gegenüber finde, antworte ich mit einem teilnahmsvollen „Hmmm“ oder mit einem zickigen „Zeit hat man nicht. Zeit nimmt man sich“.

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Ich weiß, dass die zweite Antwort meilenweit von Wertschätzung entfernt ist, aber ich bin halt auch nur ein Mensch. Denn ich habe meine ersten Bücher auch neben einem Vollzeitjob geschrieben. Wie es so viele andere Autor*innen tagtäglich tun.

Da platzt mir dann schon mal die Hutschnur, wenn einige so tun, als hätten ich und diese anderen Autor*innen so viel mehr Zeit zur Verfügung. Das stimmt einfach nicht.

Was aber stimmt, ist, dass viele sich beim Schreibzeitaufwand extrem verschätzen und darum gar nicht erst anfangen. Darum soll es hier einmal darum gehen, wie man das Schreiben eines Buches in einen normalen Alltag mit Vollzeitjob, Familie und Hobbys integrieren kann.

1. Nicht alles auf einmal machen wollen

Viele Neuautor*innen neigen dazu, ein Buch in ein oder zwei Monaten schreiben zu wollen. Noch besser in einer Woche. Auch wenn ich immer mal wieder solche Angebote sehe: Warum denn so eilig?

Wenn man sich überlegt, wie lange man den Wunsch, ein Buch zu schreiben, schon mit sich rum trägt … Ich habe 45 Jahre gebraucht, bis ich mein erstes Buch geschrieben haben.

Und das habe ich über einen Zeitraum von einem Jahr geschrieben. Das war relativ leicht, denn ich habe einmal pro Woche einen Blogartikel mit 2-3 DIN A4 Seiten geschrieben.

Das hat ca. ein bis zwei Stunden gedauert. Die Blogartikel waren aufeinander aufgebaut, sodass ich am Ende fast schon Buch zusammen hatte. Ich musste dann nur noch ein paar Stunden investieren, um die Artikel zusammenzufügen. 

Ergo: Wenn Du Dir pro Woche zum Beispiel am Sonntag zwei Stunden Zeit nimmst, dann hast Du am Ende des Jahres ein Buch zusammen.

Oder Du schreibst jeden Tag eine Normseite. Das ist maximal eine halbe DIN-A4-Seite. Dann hast Du nach 200 Tagen ein Buch mit 200 Seiten beisammen … 

2. Plane Deine Woche weise

Die meisten Menschen, die behaupten, keine Zeit zu haben, haben Zeit, setzen aber andere Prioritäten. Das ist grundsätzlich auch völlig in Ordnung. Aber wenn Du tatsächlich ein Buch schreiben willst, dann schau Dir einmal ganz genau an, wofür Du Deine Zeit einsetzt. 

Zeit ist im Grunde nichts anderes als eine Ressource, von der alle Menschen pro Tag pro Woche pro Monat und pro Jahr gleich viel bekommen.

Leider wissen viele Menschen am Ende einer Woche gar nicht, wofür sie diese wertvolle Ressource verwendet haben.

Darum gilt: Schreibe es Dir auf! Schreibe Dir eine Woche lang auf, was Du mit Deiner Zeit angefangen hast. Und sei bitte ehrlich. Du wirst erstaunt sein, wie viel Zeit für Fernsehen, Internet und Social Media drauf gehen.

Das sind Zeiten, die man durchaus anders nutzen kann. Nicht immer, aber ein paar Mal. Ich bin selbst ein Netflix-Suchti und möchte das nicht missen. Aber wenn ich in einer Schreibphase bin, dann gibts halt nicht zwei Mal Netflix, sondern nur einmal 😉

Schau Dir also genau an, wie und womit Du Deine Woche verbringen willst und treffe bewusste Entscheidungen. Übrigens: „Nein“ sagen, Dinge nicht tun schafft am meisten Freiräume.

3. Setze Dir Ziele S.M.A.R.T.

Die SMART-Methode ist in der Arbeitswelt bekannt und beliebt. Es geht darum, sich Ziele zu setzen. Das funktioniert natürlich auch beim Schreiben.

Die einzelnen Buchstaben der Methode stehen für die Schritte der Methode. Ziele sollten danach wie folgt beschaffen sein, damit man sie auch erreichen kann:

Symbolbild Workbook Sachbuch zum Download

S = Spezifisch

Das bedeutet, dass die Ziele nicht schwammig, sondern klar formuliert sind. „Ein Buch schreiben“ ist ein klares Ziel. Oft zu groß angesetzt. Daher lieber „Ein Kapitel schreiben“ oder „Die Struktur des Buches festlegen“. 

M = Messbar

Ist das Ziel messbar? Dieser Punkt kommt ins Spiel, wenn wir uns Zielen gegenüber sehen, wie „Erfolgreich sein“ oder „Fähigkeiten verbessern“.

Hier fehlt in der Regel die Messgröße. Was ist denn erfolgreich? Woran mache ich den Erfolg fest? Wenn wir ein Kapitel schreiben oder eine Buchstruktur als Ziel definieren, dann ist das messbar, denn am Ende steht ja ein Kapitel oder eine Buchstruktur.

Wenn nicht, ist das Ziel noch nicht erreicht.

A = Attraktiv

Ein Ziel sollte immer attraktiv sein. Sonst wird es schwer, das Ziel zu erreichen. Hier kommt in der Regel das eigene „Warum“ ins Spiel.

Warum willst Du ein Buch schreiben? Was ist daran attraktiv, ein eigenes Buch in der Hand zu halten? Für mich persönlich ist allein dieser Gedanke schon maximal attraktiv.

Wenn es das für Dich noch nicht ist, dann ist hier noch etwas Hirnschmalz von Nöten. Zeit, die Du Dir auf jeden Fall nehmen solltest. Lies Dir hierzu auch den Artikel „Definiere Dein übergeordnetes „Warum““ durch: https://www.anjaniekerken.de/mindset-fuer-autorinnen-definiere-dein-uebergeordnetes-warum/

R = Realistisch

Viele Ziele die wir uns setzen, egal ob privat oder beruflich, sind maximal unrealistisch. So entsteht ziemlich viel Frust.

Der Merksatz „Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr schaffen können und sie unterschätzen, was sie in fünf Jahren schaffen können“, gilt hier ganz besonders.

Für das Buch schreiben würde ich ihn wie folgt abändern „Menschen überschätzen, wie viel sie in einem Monat schreiben können und unterschätzen, wie viel sie in einem Jahr schreiben können“.

Um nach einem Monat nicht völlig frustriert zu sein ist es wichtig, die eigene Schreibgeschwindigkeit realistisch zu betrachten. Rom wurde auch nicht in einem Monat erbaut.

T = Terminiert

Wenn ein Ziel keinen Termin hat, dann ist es ein Wunsch. Ziele haben immer Termine. Auf das Schreiben bezogen: Bis zum Ende des Monats habe ich X Seiten geschrieben.

Oder: Am Ende eines Tages habe ich eine Normseite geschrieben …

Wie Du jetzt weiter machst:

  1. Schau Dir einmal genau an, wie Du aktuell Deine Zeit verbringst
  2. Identifiziere die Dinge, die Du zukünftig nicht mehr oder weniger tun willst
  3. Trage Dir feste Schreibzeiten in Deinen Kalender ein
  4. Definiere Dein „Warum“
  5. Setze Dir Ziele mit der SMART Methode
  6. Setze Dich immer zu den Schreibzeiten an Deinen Schreibplatz. Egal ob Du schreibst oder nicht. So etablierst Du Deine Schreibzeiten
  7. Halte durch: Schreiben ist ein Marathon

Wie ist das bei Dir? Wie sieht Dein Zeitmanagement aus? Hast Du Fragen hierzu? Schreib mir in die Kommentare.

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