Du hast eine richtig gute Idee für ein Buch und willst jetzt endlich Dein erstes Buch schreiben?
Mega! Go for it!
Eine gute Idee ist schon die halbe Miete.
Der Rest ist beim Buch schreiben im Grunde „nur“ noch Fleißarbeit!
Legen wir los!
In diesem Artikel verrate ich Dir:
- Wie Du motiviert am Ball bleibst. Denn Buch schreiben ist ein Marathon.
- Wie Du Deine Idee in ein lukratives Thema packst. Klingt komisch, ist aber ganz einfach.
- Wie Du Dein Buch so schreibst, dass Leser:innen nicht daran vorbei gehen können.
- Wie Du das Buch vermarktest
- Wie Du einen Verlag findest
Auf geht die wilde Fahrt!
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Mehr InformationenDer Witz ist: Ein Buch schreiben ist leichter als Du denkst. Man muss nur einmal wissen, wie es geht.
Ach ja eines noch: Warum habe ich die Kompetenz, Dir zu zeigen, wie das mit dem Buch schreiben geht?
Darum 👇🏻 Und es fehlen noch 5 Bücher (Stand: April 24) auf dem Bild. Ach ja und das nächste erscheint im Mai 24 😉
Insgesamt stehen 5 Bücher in renommierten Verlagen auf meiner Haben-Seite und bummelig 10 + im Selfpublishing.
Ich kenne also beide Welten aus dem FF.
Schritt 1: Kläre Dein „Warum“? Warum willst Du ein Buch schreiben?
Das klingt vielleicht etwas esoterisch, ist im Grunde aber eine ganz handfeste Hilfe im späteren Schreibprozess.
Dein Warum ist Dein Motiviations-Motor beim Buch schreiben.
In Momenten, in denen Du uninspiriert, lustlos oder sogar völlig blockiert bist, hilft es ungemein, wenn Du Dir in Erinnerung zu rufst, warum Du eigentlich ein Buch schreibst.
Genau dieses „Warum“ trägt Dich durch die Schreibarbeit.
Denn, machen wir uns nichts vor, Schreiben ist in weiten Teilen einfach nur Arbeit.
Eben ein Marathon, den man zwischendurch auch gern mal aufgeben möchte …
Die Frage ist: Was lässt Dich weiter laufen?
Ich persönlich habe unterschiedliche „Warum“s.
Bei meinen Büchern über Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung treibt mich der Gedanke, dass es Menschen für sich selbst und miteinander viel besser gehen würde, wenn sie wüssten, wie unsere Psyche, unser Hirn tatsächlich funktioniert.
Im Bereich des Schreibens ist mein „Warum“, dass es schlicht und ergreifend nicht genug gute Bücher geben kann.
Dieses „Warum“ hat es auch gerade geschafft, dass ich mich an mein Laptop gesetzt habe, um diesen Artikel zu schreiben.
Lust hatte ich nämlich gerade nicht wirklich.
Tauchen wir tiefer ein.
Denn Dein „Warum“ trägt Dich im Grund durch alle Dinge die mal nicht so gut laufen.
„Wer ein „Warum“ zum Leben hat, der erträgt fast jedes „Wie““ Friedrich Nietzsche …
Gegendert hat der alte Mann zwar noch nicht und auch sonst war der eine oder andere Gedanke nicht ganz einwandfrei, aber mit dem „Warum“ hat er dann doch ins Schwarze getroffen.
Denn die eigenen Treiber, oder nennen wir es etwas hübscher: Motivationen, zu kennen, ist einfach Gold wert.
Vor allem für Aufgaben, die uns nicht so leicht von der Hand gehen, oder in denen wir manchmal stecken bleiben.
Ein Buch schreiben, gehört gerade für Erstautor:innen dazu.
Die Preisfrage ist aber: Was ist denn mein „Warum?“
So ganz ohne ist die Frage nicht und auch nicht mal eben zwischen Abendbrot und Tagesschau zu beantworten.
Aber wir nähern uns dem Ganzen einfach mal über den „Why-Circle“.
Irgendwo muss man ja anfangen 😉 (Ab hier liest Du übrigens einen Ausschnitt aus „Tschüss Schreibblockade! Hallo Schreibflow! Mindset für Autor*innen“*).
Der goldene Kreis, manchmal auch der Why-Circle oder der Warum-Kreis genannt, wurde durch Simon Sinek – Autor des Bestsellers „Start with Why: How Great Leaders Inspire Everyone to Take Action*“ – und in dem dazugehörigen TED Talk „The Golden Circle“ bekannt.
Dabei geht es Sinek nicht um Schreibende, die nicht so richtig zu Potte kommen.
Es geht ihm um Führungskräfte.
Er stelle sich die Grundfrage, warum es einigen Firmen und einigen Menschen scheinbar mühelos gelingt, Fans zu generieren, und anderen wiederum nicht.
Der Brückenschlag zwischen guter Führung und erfolgreichem Produktverkauf mag etwas sehr weit sein, ist aber in der Herleitung interessant, denn Sinek geht davon aus, dass erfolgreiche Firmen und erfolgreiche Personen eines gemeinsam haben: Sie haben ihr „Warum“ klar.
In diesem Artikel wollen wir uns dem Ganzen einmal von einer technischeren Seite nähern.
Denn der goldene Kreis kann auch beim Schreiben bzw. beim Content Marketing hilfreich sein.
Ein starkes „Warum“ ist ein hervorragender Motivator, sich immer wieder ans Manuskript zu setzen oder in späteren Phasen, wenn es beispielsweise beim Marketing oder der Suche nach einem Verlag mal nicht so funzt, doch immer wieder weiterzumachen.
Also schauen wir mal, wie uns Sineks Why Circle helfen kann.
Der Kreis besteht (vgl. Abb.) aus drei Kreisen bzw. Kreisringen.
Im Kern steht das „Warum“ bzw. die Warum-Frage.
Der zweite, also der mittlere Ring ist die Wie-Frage.
Und der äußere Ring ist das „Was“.
An den Fragen kann man ganz gut erkennen, dass der Golden Circle aus dem Marketing stammt. Denn es geht um die folgenden Fragen:
Was verkaufen wir?
Wie tun wir das? (Verkaufskanal)
Warum tun wir das?
So weit, so uninteressant fürs Buch schreiben.
Interessant ist, dass die wenigsten Unternehmen die Warum-Frage beantworten, und aus diesem Grund – so Sineks These – weniger erfolgreich sind.
Oder anders herum: Unternehmen und Führungspersönlichkeiten, welche die Warum-Frage beantwortet haben und ihre Kommunikation auf dem Kreis von innen nach außen aufbauen, sind ungleich erfolgreicher.
Denn, so seine Schlussfolgerung, Menschen folgen Visionen bzw. wollen ein Teil davon sein.
Und genau an dieser Stelle wird es für uns beim Buch schreiben interessant, denn Menschen folgen nicht nur anderen Menschen.
Wir folgen bzw. führen zunächst einmal uns selbst.
Wir setzen uns Ziele und wir wollen unsere Träume verwirklichen.
Wie erfolgreich wir damit sind, hat sehr viel mit Selbstführung zu tun. Bitte nicht mit Selbstdisziplin verwechseln.
Diese ist „nur“ ein Teil der Selbstführung. Alle Menschen, die in irgendeiner Form erfolgreich sind, sind in der Lage, sich selbst hervorragend zu führen.
Erfolg muss dabei nichts mit äußerem oder gesellschaftlichem Erfolg zu tun haben.
Erfolgreich ein Buch schreiben heißt nicht zwingend einen Bestseller am Start zu haben.
Erfolg definiert jeder Mensch zunächst einmal für sich selbst.
Der Golden Circle für Autor:innen:
Was schreibst Du?
Wie schreibst Du?
Warum schreibst Du?
Auch hier wissen die meisten Autor:innen und Schreibende in spe schon, was für ein Buch sie schreiben wollen.
Alle, die nur so eine vage Ahnung haben: Super!
Ihr könnt sofort mit dem „Warum“ beginnen.
Dann wird es gleich viel klarer.
Aber zurück zum „Normalfall“.
Wenn ich mit Autor:innen und solchen mit Schreibideen spreche, erzählen mir ausnahmslos alle weitschweifig von ihren Ideen und von dem, was sie alles so im Kopf haben.
Die, die bereits schreiben, erzählen auch bereitwillig, wo sie schreiben und von ihren Schreibroutinen (so sie denn schon welche haben).
Beim „Warum“ wird es dann interessant, denn viele haben das „Warum“ nicht klar formuliert bzw. geben eine Antwort, die nicht tief genug geht.
„Ich muss einfach schreiben“ ist eine dieser „oberflächlichen“ Antworten.
Bitte jetzt nicht wütend den Artikel verlassen.
Ich muss auch schreiben.
Aber das ist eben nicht die Antwort auf die „Warum“-Frage.
Denn hinter „Ich muss einfach schreiben“ versteckt sich noch eine Antwort.
Beispielsweise mit den eigenen Ängsten umzugehen, oder weil der Prozess an sich Freude macht.
Weil Du Menschen helfen willst und/oder weil Du Wertschätzung und Anerkennung suchst.
Weil es Deine Art ist, mit der Welt fertig zu werden und weil es eine Form der inneren Auseinandersetzung ist …
Und, und, und.
Alles „Warums“, die aufmerksame Zuhörer*innen in den Interviews im „Erfolgreich schreiben“-Podcast raushören können.
Meine sind natürlich auch dabei 😉
Hier kommen wir zum nächsten Punkt: Es muss nicht zwingend ein einziges Warum geben.
Damit sind wir bei der Unterscheidung von sozialen und Ego-Warums …
Beide sind gleichberechtigt. Das eine ist nicht besser als das andere.
Aus dem einfachen Grund: In der Regel gibt es zwei Warums.
Ein soziales und eines fürs Ego.
Ich finde es beispielsweise toll, Selbstständigen zu helfen, ihre Bücher zu veröffentlichen und am Markt sichtbar zu werden.
Denn es gibt soooo viele gute Bücher, die noch nicht aus den Köpfen raus sind und/oder noch ins Rampenlicht müssen.
Und mein Egoziel ist natürlich Anerkennung, aber auch reine Freude.
Es macht mir wahnsinnig viel Spaß, meine Gedanken in meinen Laptop zu hämmern und dabei immer mehr zu lernen.
Dazu passt auch mein „Wie“, denn zum „Wie“ zählt nicht nur meine Routine, sondern auch mein Schreibstil.
Freude, Spaß, Humor, Begeisterung und sich nicht immer allzu ernst zu nehmen passen einfach sehr gut zusammen.
Und das „Was“ – Sachbuch – fügt sich eben auch ganz prima in das „Lernthema“ ein …
Warum das „Warum“ beim Buch schreiben hilft …
Preisfrage: Warum hilft mir das beim Schreiben?
Ganz einfach: Hier kommt das Bewusstsein ins Spiel.
Alles, was Du bewusst tust bzw. alle Mechanismen, die Dir bewusst sind, können Dir später nicht auf die Füße fallen.
Wenn Du Deinen Warum-Kreis klar hast, dann merkst Du schon bei der Ideenentwicklung, wo es bei Deinem Buchprojekt haken könnte.
Für mich würde es beispielsweise schwer werden, wenn ich für das Buchthema keine Begeisterung aufbringen könnte.
Ein Grund, warum ich als Ghostwriterin weniger geeignet bin.
Es interessiert mich einfach überhaupt nicht, warum 3 + 3 = 6 ist und nicht 7.
Ist halt so … Aber wenn es darum geht, warum unser Hirn logische Denkprozesse liebt, dabei aber trotzdem maximal unlogisch ist, dann bin ich dabei …
Deine Preisfrage ist jetzt natürlich: Warum schreibst Du bzw. warum willst Du schreiben?
Ein wenig geht es bei dieser Frage auch schon um Deine Werte.
Aber das würde hier den Rahmen sprengen (mehr dazu im Buch „Tschüss Schreibblockade! Hallo Schreibflow“* oder im Onlinekurs „Von der Idee zum Sachbuch“*).
Wenn Du Dir bei Deinem Warum-Kreis Zeit nimmst und Dich wirklich bis zum Warum-Kern arbeitest, wirst Du beim Buch schreiben und beim Content Marketing feststellen, dass alles wunderbar aufeinander aufbaut.
Schritt 2 beim Buch schreiben: Expertise, Herzensthema oder beides?
Kläre vorher genau, worüber Du Dein Buch schreiben willst.
Ist es Dein Herzensthema oder Deine Expertise?
Da gibt es einen Unterschied.
Herzensthemen entstehen häufig aus der persönlichen Erfahrung.
Viele Erstautor:innen tappen dann in die Falle, ihre Erfahrungen anderen Betroffenen überstülpen zu wollen.
Übrigens auch ein beliebter Fehler beim Coaching.
Hier ist meine Methode: Mach es so …
Das kann funktionieren.
Geht aber auch oft schief.
Buchverlage riechen sowas 100 Meilen gegen den Wind und lehnen dann ab. Leser:innen übrigens auch.
Daher ist es wichtig, sich einmal klar zu machen, dass andere Menschen vielleicht andere Erfahrungen haben.
Es ist wichtig diesen Punkt beim Buch schreiben einzubeziehen.
So wird wieder ein Buchschuh draus, denn es lässt Raum für individuelle Erfahrungen der Lesenden.
Das ist übrigens auch ein Grund, warum die KI-geschriebenen Bücher, die aktuelle den Markt fluten so unterirdisch durchschnittlich sind.
Richtig gute Sachbücher machen den Standpunkt der Autor:innen klar.
Sie versuchen nicht, allgemein gültige Tatsachen zu schildern.
Damit ist wohl auch deutlich, dass Du, wenn Du ein Buch über Dein Herzensthema schreibst, ggf. mehr Recherchezeit einplanen musst.
Warum?
Um mindestens andere Erfahrungen zu verstehen und mitschwingen zu lassen.
Schritt 3: Analysiere vor dem Buch schreiben Deine Zielgruppe
Für wen schreibst Du Dein Buch?
Viele Erstautor:innen schenken der Frage zu wenig Beachtung.
Sie sind der Meinung, dass ihr Buch für alle ist.
Aber: Wer ein Buch für alle schreibt, schreibt am Ende für niemanden …
Vielleicht denkst Du jetzt: Ja ja, aber bei meinem Buch ist das was anderes.
Wirklich?
Beispiel: Ein Buch über Hatha Yoga.
Okay, das ist schon spezifisch, weil es sich nicht mit allen Yogaformen befasst.
Aber: Für wen ist das Buch jetzt genau?
Beispiel: Ich bin schwanger und will wissen, welche Yogaübungen ich in welcher Schwangerschaftswoche noch machen kann.
Da greife ich nicht zu einem allgemeinen Buch über Hatha Yoga.
Anderes Beispiel: Ich bin ein 55 jähriger, ehemaliger Fußballspieler mit den entsprechenden Sehnen- und Muskelverkürzungen. Außerdem habe ich Arthrose in den Knien.
Da greife ich nicht zu einem allgemeinen Buch über Hatha Yoga.
Letztes Beispiel: Ich bin eine 20jährige Marathonläuferin und suche einen Ausgleich zum Marathontraining.
Da kann es sein, dass ich zu einem allgemeinen Buch über Hatha Yoga greife. Ist aber unwahrscheinlich.
Aber ich würde eher zum Buch „Yoga für Marathonies“ greifen.
Abgesehen davon stehen 20 allgemeine Bücher über Yoga im Regal der Buchhandlung.
Zum Vergleich: Amazon spuckt 60.000 Suchergebnisse für Bücher über Yoga aus.
Bei Yoga für Schwangere sind es nur noch 601.
Wenn Du jetzt denkst: Moment Mal! Viele Suchergebnisse sind doch gut …
Nope: Viele Suchergebnisse bedeuten viel Konkurrenz.
Umso erstaunlicher, dass die Frage „Für wen schreibe ich mein Buch eigentlich?“ anfangs nur wenige Autor:innen beantworten können.
Das liegt daran, dass sie keine Zielgruppenanalyse machen.
Sie gehen davon aus, wenn sie sich für das Thema interessieren, wird es schon genügend Menschen geben, die sich auch dafür interessieren.
Grundsätzlich ist der Gedanke auch richtig, aber wie viele Menschen die genauso sind wie man selbst, kennen wir denn?
Ähnlich, ja, aber genauso?
Und das ist das Problem, wenn wir unsere Idee einem Verlag verkaufen wollen: Wir selbst und Menschen die genauso sind wie wir, reichen als Zielgruppe einfach nicht aus!
Ich kann beispielsweise stundenlang über die Fehlerhaftigkeit unseres Gehirns schwadronieren.
Meinen Freundeskreis langweilt das nach spätestens 10 Minuten.
Kaum jemand würde die Bücher lesen, die ich zu diesem Thema spannend finde.
Jetzt ist die Preisfrage: Wer findet diese Bücher spannend?
Wenn es mein Freundeskreis nicht ist, wer denn dann?
Und damit wir uns beim Schreiben später nicht im Ton vergreifen, müssen wir wissen, für wen wir schreiben.
Sonst schreiben wir unser Buch an unseren Wunschleser:innen vorbei und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Mehr dazu findest Du in diesem Artikel zur Zielgruppenanalyse.
Schritt 4 beim Buch schreiben: Marktanalyse
Häh? Wofür brauche ich das denn? Ich will einfach nur ein Buch schreiben …
Welche Bücher stehen neben Deinem Buch im Regal der Buchhandlung?
Die Konkurrenz zu kennen ist immer von Vorteil.
Spätestens im Exposé für den Verlag, will der Verlag wissen, was sich sonst noch so auf dem Markt zu Deinem Thema tummelt.
Ich dachte zuerst auch, dass das ja wohl der Verlag macht.
Stimmt auch, allerdings erst, im weiteren Entscheidungsprozess.
Exposés ohne Marktanalyse fliegen in der Regel schon beim ersten Vorsortieren raus, denn zu diesem Zeitpunkt lohnt sich diese Arbeit auf Verlagsseite noch nicht.
Darüber hinaus solltest Du wissen, welches die Platzhirsche auf Deinem Themengebiet sind.
Wäre ja blöd, wenn Du zufällig das gleiche Buch schreibst wie Richard David Precht.
Dann kannst Du mal davon ausgehen, dass Dein Buch es eher nicht in den Druck schafft.
Allerdings geht es nicht um Einzigartigkeit!
Es geht darum nicht zu ähnlich zu sein.
Trotzdem kannst Du natürlich ein Buch über Philosophie oder künstliche Intelligenz schreiben.
Es sollte nur einen eigenen Stil haben.
Mein Lieblingsbild dazu: VW hört ja auch nicht auf Elektroautos zu entwickeln und zu bauen, nur, weil Tesla das auch tut.
Und genau das ist der Punkt: Der Zwang zur Einzigartigkeit ist Bullshit!
Trotzdem solltest Du den Markt kennen und wissen, was Deine Themenumsetzung von anderen Autor*innen unterscheidet.
Damit punktest Du im Exposé auf jeden Fall.
Auch im Selfpublishing sinnvoll, denn es macht das Buch schreiben so viel leichter.
Es geht nicht um die einzigartige Idee.
Es geht um Deine einzigartige Weise, das Thema zu beleuchten.
Leser:innen, die gern Krimis lesen, lesen ja auch nicht nur einen Krimi und sagen dann „Okay, das wars mit dem Krimi …“
Sebastian Fitzek schreibt doch auch Krimis, obwohl Neele Neuhaus das auch tut …
Beim Sachbuch ist das nix anderes.
Schritt 5 beim Buch schreiben: Was ist das Ziel des Buches?
Welches Problem löst Dein Buch für Deine Leser:innen?
Das ist des Pudelskern beim Buch schreiben.
In der Didaktik formuliert man für jede Lerneinheit ein klares Ziel.
Dabei wird zwischen „Kennen“ und „Können“ unterschieden.
Klar, denn es ist ja ein Unterschied, ob ich die theoretischen Kenntnisse für das Fahrradfahren kenne, oder ob ich tatsächlich Fahrrad fahren kann.
Noch klarer wird es beim Auto fahren.
Grundsätzlich kann man alles beschreiben und erklären.
Aber alle, die sich an ihre erste Fahrstunde erinnern wissen, dass zwischen Theorie und Praxis ein ziemlicher Unterschied besteht.
Daher ist es wichtig, vor dem Schreiben für sich zu klären, was die Leser:innen nach der Lektüre kennen bzw. können sollen.
Wenn Du Dich für „Können“ entscheidest, sind vermutlich Übungsbeispiele sinnvoll.
Beim „Kennen“ eher die Herleitungen.
Dieser Artikel hat übrigens das Ziel „Kennen“.
Aus dem einfachen Grund, dass „Können“ den Rahmen eines Artikels deutlich sprengen würde.
Den nächsten Schritt Richtung „Können“ kannst Du mit meinem Workbook Sachbuch schreiben* angehen.
Schritt 6 zum Buch schreiben: Struktur erstellen
Vor der Struktur gehen viele Anfänger:innen in die Knie, denn sie wissen nicht, wo sie anfangen sollen.
Eine genaue Beschreibung, wie Du eine Struktur mit der Post-it-Methode erstellst, findest Du hier: Sachbuch schreiben.
Das kann ich gut nachvollziehen, denn oft überlege ich mir eine Struktur und merke, dass ein Kapitel an verschiedenen Stellen sinnvoll wäre.
Und so ist es auch.
Das einzige was dann hilft ist, eine Entscheidung zu treffen.
Das ist nicht leicht, denn wir – ich schließe mich da mit ein – haben natürlich Angst, einen Fehler zu machen.
Unser Werk könnte ja dadurch unverständlich, unlogisch oder unstrukturiert wirken …
Ja, das kann alles passieren und es werden auch zwei bis drei Leser:innen um die Ecke biegen, die uns genau das vorhalten werden, aber wenn wir einmal in uns gehen und uns für die Stelle im Buch entscheiden, gegen die am wenigsten spricht, sind wir in der Regel auf der sicheren Seite.
Abgesehen davon kann man beim Buch schreiben ja diese tollen Querverweise nutzen, die später die Lektor*innen wahnsinnig machen 😉
Schritt 7 beim Buch schreiben: das Vermarktungskonzept
Das was? Ja, das Vermarktungskonzept.
Ich weiß, das haben viele Autor:innen am Anfang nicht auf dem Schirm.
Vor allem dann nicht, wenn ihr Sachbuch Teil ihrer Content Marketing Strategie ist.
Aber ein Buch verkauft sich eben nicht von alleine.
Und von alleine wird niemand drauf aufmerksam.
Darum ist es sinnvoll sich schon beim Buch schreiben zu überlegen, wie man das Buch bekannt machen will.
Außerdem gehört es auch in ein gutes Sachbuchexposé.
Denn damit hat der Verlag schon mal ein paar Anhaltspunkte, wo die Reise mit diesem Buch hingehen kann.
Hier schließt sich auch der Kreis zur Zielgruppendefinition, denn in ein Vermarktungskonzept gehört auch die Argumentation, warum die Zielgruppe das Buch kaufen sollte bzw. will.
Wer schon vor dem Buch schreiben das Ziel des Buches ausgearbeitet hat, hat hier nicht mehr viel Arbeit.
Darüber hinaus ist die Frage, wo erreicht man denn die Zielgruppe, um auf das Buch aufmerksam zu machen?
Je nach Alter und Bildungsstand macht beispielsweise Social Media Sinn oder eben auch nicht.
Oder bestimmte Social Media Bereiche machen Sinn oder auch nicht.
Beispielsweise macht es wenig Sinn für 50+ große Marketinganstrengungen auf TikTok zu legen.
Es sei denn, die Zielgruppe gehört in der Altersklasse zu den First Movern auf Social Media …
Wenn Deine Zielgruppe aber unter 30 ist, dann ist TikTok eine Plattform, über die man nachdenken kann.
Darüber hinaus wollen Verlage wissen, wieviel Du selbst zur Vermarktung beitragen kannst bzw. willst.
Hast Du schon Pressekontakte?
Hast Du einen gut laufenden Blog?
Bist Du auf Social Media präsent?
Wenn nicht, würdest Du Dir eine Präsenz für die Vermarktung aufbauen wollen und und und
Schritt 8 beim Buch schreiben: Exposé und Probekapitel
Als ich mein erstes Buch für einen Verlag vorbereitet habe, habe ich sofort mit dem Schreiben losgelegt.
Ich hatte noch kein Exposé und natürlich auch noch keinen Verlag.
Klassischer Fehler bei Erstautor:innen.
Gleich ein ganzes Manuskript fertig zu stellen und dies dann, ggf. mit Exposéinformationen an einen Verlag zu schicken!
STOPP! Mach das nicht!!! Immer erst ein Exposé schreiben!
Kurzer Exkurs: In Deutschland werden pro Jahr rund 70.000 Bücher verlegt!
Das sind die, die es durch den Auswahlprozess geschafft haben!
Das heißt, in den Verlagen kommen täglich körbeweise Manuskripte und Exposés an.
Vor einiger Zeit habe ich meinen damaligen Lektor, den ehemaligen Programmleiter Sachbuch beim Droemer Knaur Verlag, Florian Fischer im Podcastinterview gefragt, wieviel da denn genau ankäme.
Er konnte es nicht sagen.
Er wusste nur: Es ist wahnsinnig viel.
Was er aber wusste ist: Bei der Masse hat niemand Zeit, Manuskripte zu lesen!
Manuskripte fallen schon aus diesem Grund viel schneller durchs Raster.
Hier kommt noch ein weiterer Grund: Wenn Dein Exposé Anklang findet, dann bekommst Du ein bis drei Profis vom Verlag zur Seite gestellt, die mit Dir noch einmal Idee und Aufbau durchgehen und verbessern.
Es ist emotional nicht halb so schmerzhaft eine Struktur und eine Idee zu überarbeiten, wie ein ganzes Buch neu zu schreiben, in dem schon Dein gesammeltes Herzblut steckt.
Zum Schluss noch ein Wort zum Probekapitel: Schreibe ein Probekapitel, welches Idee und Tonalität Deines Buches gut illustriert.
Bitte nicht das Vor- oder das Nachwort.
Das wird nicht gern gesehen, da sie in der Regel keinen guten Eindruck vom tatsächlichen Inhalt geben.
Und noch etwas: Schau auf den Internetseiten der Verlage nach, was sie genau haben wollen.
Das variiert von Verlag zu Verlag.
Die einen wollen 10 Seiten, die anderen 50 …
Mach Dich also bei Deinen Wunschverlagen vorher schlau.
Übrigens findest Du hier auf Wikipedia eine Liste mit allen Deutschen Verlagen *KLICK*
Schritt 9 beim Buch schreiben: beim Verlag einreichen
Erst einmal ist es wichtig, dass Du Dir vorab mindestens 20 Verlage raussuchst, die thematisch auch Bücher wie Deines veröffentlichen.
Es macht keinen Sinn, ein Buch über Kindererziehung bei einem auf Natur- und Gartenarbeit spezialisierten Verlag zu platzieren.
Vielleicht hast Du auch ein Buch über Haarausfall bei Regenwürmern geschrieben.
Dann bist Du im Springer Gabler Verlag in der naturwissenschaftlichen Abteilung ggf. richtig.
Ich glaube Du merkst, worauf ich hinaus will.
Es braucht auch hier wieder ein wenig Recherche, um passende Verlage zu finden.
Dabei ist auch wichtig zu schauen, ob die Verlage auf ihren Internetseiten Einreichungskriterien veröffentlicht haben.
Viele Verlage haben sogar Musterexposés veröffentlicht, an die Du Dich natürlich halten solltest.
Aber keine Sorge, es ist nicht so viel Arbeit, Dein Exposé schnell anzupassen.
Tipp: Du brauchst nur ein Muster Exposé schreiben und passe dieses entsprechend der jeweiligen Verlagskriterien an.
Mehr zum Thema „Exposé schreiben“.
Darüber hinaus schreiben die Verlage auch dazu, in welcher Form die Einreichung erfolgen soll.
Auch daran solltest Du Dich halten, denn dahinter hängt in der Regel der Verlagsinterne Auswahlprozess und alle, die ein Buch schreiben und sich nicht dran halten, werden gleich weiter in die Rundablage befördert.
Denk dran: Der erste Schritt im Auswahlprozess wird in der Regel von Praktikant:innen gemacht.
Diese haken einfach nur die äußeren Parameter ab.
Dein Buch kann brillant sein, fliegt aber raus, weil Du Punkt 3 und 5 auf der Liste nicht erfüllst.
Das wäre doch ärgerlich.
Wenn alles glatt geht, wird Dir ein Vertrag angeboten.
WICHTIG: Keinen Vertrag unterschreiben, bei dem Du für die Veröffentlichung bezahlen sollst!
Das ist ein Geschäftsmodell, bei dem Du als Autor:in nur verlierst.
Seriöse Angebote für Sachbücher reichen von einer Beteiligung am verkauften Buch ohne Schreibhonorar bis hin zu Honoraren inkl. Beteiligung am verkauften Buch.
Das ist von Verlag zu Verlag unterschiedlich und hängt natürlich auch mit Deiner Stellung als Autor:in zusammen.
Schritt 10: Das Buch schreiben
Lustig, oder?
Der letzte Schritt ist das eigentliche Schreiben.
Hättest Du das gedacht?
Denn erst jetzt geht’s ans Eingemachte.
Dabei wird ziemlich viel Unsinn erzählt.
Meine Liebling: Die Schreibblockade.
Meine These: Die gibt es nicht!
Für den „Erfolgreich schreiben“ Podcast habe ich jetzt schon so viele Autor:innen der unterschiedlichsten Sparten und Genres interviewt.
Und ich habe noch nicht einmal gehört, dass jemand Schreibblockaden hatte.
Oder das deswegen ein Buch nicht geschrieben wurde.
Noch eine These: Die meisten Bücher werden gar nicht erst angefangen!
Anfangen ist die größte Hürde.
Danach gehts.
Natürlich fällt einem manchmal nichts ein, aber das gibt es in jedem Job, der ein wenig Hirnschmalz benötigt.
Und wie in jedem anderen Job auch, gibt’s dann die Heureka-Idee, wenn man am wenigsten dran denkt.
Tipp: Wichtig ist vor allem, dass Du schon beim Schreiben des Probekapitels einmal schaust, wie lange Du für eine Manuskriptseite benötigst.
Dann kannst Du das auf eine Normseite umrechnen, überlegen, wieviele Normseiten Dein Buch haben soll und dann rechnest Du ganz einfach hoch.
Und schon weißt Du, wieviel reine Schreibzeit Du für Dein Buch ansetzen musst.
Wie Du diese dann auf Deine Woche verteilst, kann ich Dir nicht sagen.
Ich kenne Deinen Tagesablauf ja nicht.
Ich bin mir aber sicher, dass Du mit diesem Daumenwert eine ziemlich gute Idee hast, wie Du Dir Deine Schreibzeit einteilen kannst.
Fassen wir noch einmal alles zusammen.
Die beste Checkliste um Dein Buch zu schreiben:
Schritt 1 beim Buch schreiben: Kläre Dein „Warum“?
Schritt 2 beim Buch schreiben: Expertise, Herzensthema oder beides?
Schritt 3 beim Buch schreiben: Zielgruppenanalyse
Schritt 4 beim Buch schreiben: Marktanalyse
Schritt 5 beim Buch schreiben: Was ist das Ziel des Buches?
Schritt 6 zum Buch schreiben: Struktur erstellen
Schritt 7 beim Buch schreiben: das Vermarktungskonzept
Schritt 8 beim Buch schreiben: Exposé schreiben und Probekapitel
Schritt 9 beim Buch schreiben: beim Verlag einreichen
Schritt 10 beim Buch schreiben: Schreiben
Bonus: 3 ultimative Tipps fürs aktive Schreiben
Damit Du auch wirklich schreibst, gebe ich Dir noch 3 Tipps zum Buch schreiben mit.
Tipp 1: Nutze beim Buch schreiben Storytelling.
Ich weiß, Storytelling ist schon ziemlich ausgelutscht.
Aber es zieht immer.
Warum?
Weil wir die Welt in Geschichten begreifen.
Unser Hirn ist gar nicht so sehr auf Zahlen, Daten, Fakten aus.
Die sind gut und schön zur Untermalung.
Aber wähle immer eine passende Geschichte als Einstieg in jedes Kapitel.
Machen wir es plastisch.
Mit einer Geschichte.
Mit der kürzesten Geschichte der Welt, die angeblich von Hemingway sein soll.
Angeblich hat dieser mit seinen Kumpels gewettet, dass er eine Geschichte mit weniger als 10 Worten erzählen könnte.
Nachdem Hemingway die Wetteinsätze eingesammelt hat, schreibt er auf eine Serviette:
For sale: baby shoes, never worn („Zu verkaufen: Babyschuhe, nie getragen“).
Was hat das mit dem Einstieg in ein Buchkapitel zu tun?
Ganz einfach.
Die Geschichte muss nicht lang sein, um uns in ihren Bann zu ziehen.
Sie muss auch nicht neu sein.
Es reicht, wenn sie zum Thema passt und wir dann einen Bogen in unser Kapitel schlagen können.
Tipp 2: Nutze die Grisham-Formel zum Buch schreiben
Mach es wie John Grisham.
John Grisham schreibt seine Bücher vom Ende her.
So wird es sich zumindest erzählt.
John Grisham schreibt das letzte Kapitel zuerst.
Und von diesem Punkt aus entwickelt er die ganze Geschichte.
So kannst Du es auch bei einem Sachbuch machen.
Noch besser: So solltest Du es auch bei einem Sachbuch machen.
Dazu brauchst Du im Grunde die Frage, mit der die Menschen in die Buchhandlung gehen.
Zum Beispiel könnte die Frage einer Führungskraft sein: Ich weiß doch schon alles über Kommunikation. Warum klappt es trotzdem nicht.
Antwort: Das Geheimnis richtigen Zuhörens: Wie Sie erfolgreicher und besser kommunizieren.*
Viele gute Sachbücher sind rund um die Fragen ihrer Lesenden aufgebaut.
Die Frage zu finden ist der harte Teil der Arbeit.
Das Buch schreiben ist am Ende einfach.
Tipp 3: So schreibst Du Dein Buch auch zu Ende
Ich glaube es gibt viele halbfertige Bücher in unendlich vielen Schreibtischschubladen.
Diese sind keiner Schreibblockade zum Opfer gefallen.
Sie wurden einfach nicht fertig geschrieben.
Warum eigentlich nicht.
Meine These: Es wurde sich zu viel vorgenommen.
Wenn ich ein Buch schreibe, schreibe ich auch nicht jeden Tag 10.000 Zeichen und mehr.
Klar: mal klappt es.
Aber es klappt auch ganz oft nicht.
Trotzdem nagel ich meinen Hintern jeden Tag um die gleiche Zeit auf meine Couch.
Dazu musst Du wissen: Ich schreibe im Wohnzimmer auf der Couch.
Und dann bleibe ich da eine festgelegte Zeit sitzen.
Das ist meine Schreibzeit.
Egal ob ich schreibe oder nicht.
Ich habe mein Buchdokument auf und schreibe.
Manchmal steige ich damit ein, dass mir nichts einfällt und dass eigentlich gerade das Kapitel über Schreibblockaden dran wäre.
Dann beschreibe ich, was ich eigentlich schreiben wollte und voilà: es läuft.
Die Technik nennt man auch freies Assoziieren.
Dabei ist die Technik sekundär.
Andere gehen auch.
Wichtig ist, dass Du diszipliniert sitzen bleibst.
Im Grunde ist es nix anderes, als sich die Laufschuhe anzuziehen und raus zu gehen.
Wenn Du erstmal draußen bist, dann läufst Du auch.
Genauso ist es beim Buch schreiben.
Wenn Du erstmal da sitzt und anfängst zu tippen, dann purzeln die Gedanken wie beim Tetris in die richtige Reihenfolge.
Jetzt aber los!
Denn wie immer gilt:
Wissen ist nur der Trostpreis!
Umsetzen ist der Hauptgewinn!
PS: Wenn Du Fragen hast, schreib sie gern in die Kommentare!
Ich beantworte JEDE Frage!
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Ich möchte jetzt auch meinen ersten Fantasy Roman als Buch veröffentlichen, hast du da vorschläge? LG
Super 🙌🏻 das Du Deinen ersten Fantasy Roman fertig hast. Worauf bezieht sich Deine Frage genau?