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So findest Du Leserinnen und Leser für Dein Buch

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7. August 2022

Warum das Thema Zielgruppe nicht einschränkt sondern bereichert

Vor ein paar Tagen habe ich aus meiner Newsletter-Community eine Rückmeldung zum Thema Zielgruppe erhalten, die ich Dir nicht vorenthalten möchte. Hier die Mail:

 „Hallo Anja, 

Du hattest ja um Feedback zu Deinen Ideen gebeten.

Grundsätzlich aus meiner Sicht gut. Preis super ABER ich würde schon allein nicht teilnehmen, weil ich mich auf EINE Zielgruppe und damit Genre festlegen soll. 

Ich möchte frei sein in Thema und Umsetzung. 

Zum Beispiel hab ich zwei Bücher geschrieben, die ganz sicher eher Frauen ansprechen, Männer aber nicht ausschließen und plane und kreiere gerade ein Kinderbuch, ein besonderes Kinderbuch für gehandicapte Kinder, dass sicher auch etwas mit ihren Familien macht und einen Roman mit starker Frauenfigur.

Insofern finde ich die Idee eine Autorenmarke anzustreben prima, aber nicht wenn der Preis mal wieder der spitze Funnel ist. Mich schränkt das in meiner Kreativität, meinem Denken und Fühlen total ein. 

Liebe Grüße von unter dem Dach.“

Marketing Autoren Personenmarke

Diese Rückmeldung hat mich zum nachdenken gebracht, denn es liegt anscheinend ein riesiges Missverständnis vor, was das Thema „Zielgruppe“ bei Autor*innen anbelangt. Denn eine Zielgruppe schränkt nicht ein. Im Gegenteil! Sie macht unsere Bücher besser.

Warum Zielgruppen nicht einschränken

Widmen wir uns zunächst dem Thema „spitzer Funnel“. Dieser Begriff stammt aus dem Marketing und ist gerade bei Trainer*innen, Coach*innen, Speaker*innen und anderen Expert*innen die im Grunde ihre Expertise verkaufen sehr en vogue. Es herrscht die Meinung, gerade bei den Coaches der Coaches, dass man sich auf ein Thema, eine Nische fokussieren sollte, damit man erfolgreich wird. Die eierlegende Wollmilchsau hätte es diesbezüglich schwerer. Also muss man auf Angebote die einem lieb sind verzichten und sich auf das Hauptangebot beschränken, damit die Kommunikation klarer wird. Das ist   so auch richtig. Aber, und jetzt kommt es, nur weil ein Weg richtig ist, müssen nicht alle anderen automatisch falsch sein. Man kann auch viele verschiedene Angebote haben, man muss diese aber ganz klar kommunizieren und trennen. Das gelingt leider den wenigsten. Daher ist es einfacher erst einmal mit einem Kernthema zu starten. Das liegt aber eben nicht an der Zielgruppe, sondern an der Unerfahrenheit in puncto Marketing. Ein Fehler, den ich auch aus der E-Mail heraus höre.

Nehmen wir das Beispiel der Bücher die Frauen ansprechen, Männer aber nicht ausschließen … Darin steckt die Annahme, wenn ich die Bücher für Frauen schreibe und sie auch entsprechend vermarkte, dann würde ich Männer ausschließen. Das ist aber nicht der Fall. Wenn Männer sich dafür interessieren, dann greifen sie auch zu. Aber, und das ist der wichtigste Teil, wenn ich die Genreerwartungen der Frauen nicht erfülle, bleibt ein Großteil weg und greift nicht zu. Damit verliere ich im Verhältnis mehr weibliche Leser*innen meiner Hauptzielgruppe, als ich männliche Leser dazu gewinne. Kann man machen, ist dann aber eben weniger erfolgreich. 

Klappentext und Covergestaltung nach Zielgruppengeschmack sind Kaufentscheidend

Das geht schon bei der Covergestaltung los. Bücher für Frauen sind einfach anders gestaltet als Bücher für Männer. Wenn ich in einem Buchladen stehe und eine Familiengeschichte lesen will, dann greife ich zu einem Roman, bei dem das Cover meine Genreerwartungen erfüllt und lese den Klappentext. Dann schaue ich mir ggf. noch ein zwei andere Romane an, die meine Erwartungen erfüllen und entscheide mich. Ich greife aber zu keinem Buch, welches meine Erwartungen nicht erfüllt … Es sei denn, das Ganze spielt so professionell mit Genrebrüchen, dass es mich wieder neugierig macht. Aber auch in diesem Fall steckt dahinter das genaue Wissen um die Zielgruppe und wie man deren Erwartungen so bricht, dass es wieder spannend wird … Kurz: Wer es allen Recht machen will, verliert mehr Leser*innen als gedacht. 

Der nächste Punkt in der E-Mail ist die Angst, sich auf ein Genre festzulegen, wenn man die eigene Autor*innenmarke aufbaut. Aber warum denn festlegen? Es gibt doch offene Pseudonyme … Selbst J.K. Rowlins und Stephen King schreiben unter offenen Pseudonymen, wenn sie außerhalb ihres Stammgenres schreiben. Das tun sie, um die Genreerwartungen ihrer Leserschaft nicht zu brechen, denn sie wissen, dass Leser*innen die beispielsweise Harry Potter lesen, nicht zu den historischen Krimis greifen bzw. das nicht deren bevorzugter Lesestoff ist. Ein offenes Pseudonym zeigt den Lesenden klar, dass ein anderer Stil und andere Geschichten zu erwarten haben. Im Grunde ein sehr fairer Deal. So weiß ich als Leserin, dass ich mich auf eine neue Welt einstellen muss, wenn ich mich für so ein Buch entscheide. Bei Sachbüchern ist das in der Regel nicht der Fall, da man als Autor*in durchaus über verschiedene Gebiete schreiben kann. Aber in der Belletristik würde ich in jedem Fall dazu raten.

Pseudonyme helfen bei der Positionierung

Wenn wir also davon ausgehen, dass wir für die verschiedenen Genres mit offenen oder geschlossenen Pseudonymen arbeiten können, inwiefern schränkt das die Kreativität ein? Ich meine sogar es beflügelt sie, denn so können wir uns erst richtig austoben, ohne ständig daran denken zu müssen, dass die eine oder andere Idee Leser*innen verprellen könnte.

Damit zum letzten Punkt: Auch die verschiedenen offenen Pseudonyme lassen sich in einer Autor*innenmarke perfekt kombinieren, wenn man vorher seine Hausaufgaben gründlich gemacht hat. Denn die verschiedenen kreativen Aspekte gehören ja dazu. Wer das alles analysiert und mit der eigenen Persönlichkeit übereinander gebracht hat, wird keine Schwierigkeiten mehr haben, die eigene Webseite mit der eigenen Personenmarke aufzubauen. Vielfalt kann ja ein Aspekt sein. Der sollte dann aber auch im Auftritt überall vorkommen. Warum denn nicht 😉

Wie ist das bei Dir? Hast Du Deine Autor*innenmarke und Deine Zielgruppe schon heraus gearbeitet? Schreib mir in die Kommentare. 

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