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Leser*innenansprache im Sachbuch …

Leser*innenansprache im Sachbuch …

28. Februar 2021

Leser*innenansprache im Sachbuch … 

Vor kurzem erreichte mich folgende Frage: 

„Also, was ich immer mit am schwierigsten finde ist:

Leser*innenansprache du oder Sie?

Welche Tonalität im Sachbuch?

Beides kann so unterschiedlich sein, je nach Thema und daran überlege ich oft lange herum und würde mir Input wünschen.“

Tatsächlich kam die Frage nicht aus heiterem Himmel. Ich habe gefragt. Und zwar meine Instagram Community. Denn ich hatte im Newsletter von einem Onlineunternehmer, gelesen, dass wir uns selbst immer viel zu viele Gedanken um die Bedürfnisse unserer Leser*innen/Kund*innen machen. Es wäre doch viel leichter, einfach mal zu fragen ?. Also habe ich das gemacht. Und auf meine Frage, was meine Community gern wissen möchte, kam unter anderem oben stehende Antwort. Großartig! Denn auf die Frage wäre ich im Leben nicht gekommen. Und damit natürlich auch nicht auf die Idee, diesen Blogartikel zu schreiben 😉 Damit ist das erste Take-away aus dieser Geschichte für mich: Frag aktiv Deine Leser*innen, Kund*innen und Fans. Und das nicht nur in allgemeinen Posts oder Stories sondern 1:1. Die Antwort habe ich nämlich nur bekommen, weil ich 1 -3 Mal pro Woche, 10 Follower*innen direkt per Messenger anschreibe, um zu erfahren, was ich anders bzw. besser machen könnte. Ich bitte dabei ganz konkret um Hilfe und komme mit den Menschen ins Gespräch. Pluspunkt: Das macht mega Spaß.

Okay, Anja, jetzt komm aber mal zum Punkt. Vorspiel ist ja ganz nett, aber irgendwann muss auch mal das Fleisch an den Knochen. Klar, kein Thema 😉 

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Natürlich hat es einen Grund, warum ich diese Vorgeschichte erzähle. Zum einen, weil es sich genauso abgespielt hat und zum anderen, weil es schon fast die Antwort auf die Frage an sich ist. Die Antwort ist: „Das kommt auf Deine Zielgruppe an!“

Frag Deine potenziellen Leser*innen

Wenn Du schon eine kleinere Community online aufgebaut hast – dazu reichen auch 20 Follower, die nicht aus Tante Ursel und Oma Emma bestehen – kannst Du diese einfach fragen. Denn im Grunde sind das ja Deine zukünftigen Leser*innen. Wer, wenn nicht die Leser*innen kann die Antwort darauf geben, wie sie gern angesprochen werden möchten. Jetzt kann natürlich folgendes passieren: Du bekommst die verschiedensten Antworten und keine geht als klare Siegerin hervor. Dann hilft ein Schritt, den Du im besten Falle schon vor dem Aufbau Deiner Online-Community gemacht hast: die Zielgruppenanalyse.

Gehen wir ein paar Schritte zurück. Und zwar zu dem Punkt, an dem Du Dich entschließt ein Sachbuch zu schreiben. Das kann viele Gründe haben. Die häufigsten sind:

  • die eigene Expertise untermauern und/oder nach außen tragen
  • Als Marketinginstrument für das eigene Unternehmen
  • Als Multiplikator
  • Um anderen Menschen mit den eigenen Erfahrungen zu helfen. Stichwort: Herzensthema
  • Einen gesellschaftlichen Diskussionsbeitrag zu leisten

Oft ist es ein Mix aus allen Gründen. Eine Frage sollte aber bei allen Gründen, meiner Ansicht nach, am Anfang stehen: Wer soll das lesen und warum? Das ist eine Frage, die wir im Schwung der Schreibbegeisterung leider oft vernachlässigen … Was nicht nur aus Marketingsicht eine Katastrophe ist, sondern auch für das Schreiben an sich. Denn, wenn ich nicht weiß, für wen ich schreibe, für wen schreibe ich denn dann? Abgesehen davon tragen Deine Wunschleser*innen Dich auch durch schwere Schreibzeiten. Wenn Du weißt, für wen Du schreibst, dann kannst Du Dir Deine Wunschleser*innen vorstellen und sie im Geiste fragen, wenn Du mal stecken bleibst …

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Jetzt aber endlich zur Antwort: Die Leser*innenansprache hängt zuallererst von Deiner Zielgruppe ab. Und im zweiten Schritt von Deinem Thema. Ich hätte mein Buch „Die Kunst, kein Arschloch zu sein“ auch ganz anders schreiben können. Mein Lektor, der wunderbare Florian Fischer aus dem Droemer Knaur Verlag und ich, haben uns aber ganz klar für eine provokative Ansprache entschieden. Wir kannten die Zielgruppe und wussten, einige können damit umgehen, andere nicht. Und das war auch Ziel des Buches. Denn es handelt sich ein Stück weit um einen Diskursbeitrag. 

Nehmen wir ein anderes Beispiel: Das Geheimnis richtigen Zuhörens … Dieses Buch habe ich für Führungskräfte geschrieben, die ihre Kommunikation verbessern wollen. Natürlich hätte ich auch die „Du-Ansprache“ wählen können, das erfüllt in der Regel aber nicht die Erwartungshaltung der Leser*innen an ein seriöses Buch in diesem Kontext. Und obwohl ich eine Verfechterin der Du-Ansprache bin, einfach weil ich mir wahnsinnig alt vorkomme, wenn ich gesiezt werde, habe ich mich in diesem Buch für das „Sie“ entschieden. Ganz einfach, weil meine Leser*innen es erwarten und sich so adäquat angesprochen fühlen. 

Ego muss draußen bleiben …

Und genau hier kommt etwas ins Spiel, was uns Autor*innen sehr oft auf die Füße kracht: unser Ego … Mir auch. Ich humple fast jeden Tag einmal von meinem Schreibplatz mit platten Füßen weg … Es geht bei unseren Büchern nicht mehr um uns … Das mag, gerade bei Erfahrungsberichten, merkwürdig klingen, ist aber so. Denn der Erfahrungsbericht soll ja anderen Menschen helfen. Dann sollten wir diese Hilfestellung doch auch so verpacken, dass diese Menschen die Hilfestellung gern annehmen. Im Grunde ist es genau wie mit Geschenken. Wir verschenken im besten Fall doch die Dinge, über die sich die Beschenkten am meisten freuen. Und nicht das, worüber wir uns am meisten freuen … Ich wage zu bezweifeln, dass mein Mann sich über eine Channel Sonnenbrille genauso freuen würde wie ich …

Um es auf den Punkt zu bringen: Sprich Deine Leser*innen so an, wie sie angesprochen werden wollen. Eben so, wie es ihrer Erwartungshaltung entspricht. Und wenn Du mit Deiner Zielgruppenanalyse Schwierigkeiten hast, dann frag einfach Deine Community. Diese muss gar nicht zwingend online sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du im richtigen Leben auch genügend Leute kennst, die Du fragen kannst. 

Wenn Du mehr zum Thema „Zielgruppenanlayse“ erfahren möchtest, dann klicke auf „Zielgruppenanalyse“ und erfahre mehr zu dem Thema.

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